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Konjunkturindikatoren stehen auf Erholung - Konjunkturumfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg zum Herbst 2009

Schwierige Lage scheint überwunden

(PresseBox) (Bonn, )
Die wirtschaftliche Lage im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg hellt sich zum Herbst 2009 deutlich auf. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass die Konjunktur ihren Tiefpunkt überwunden hat. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der sich aus den Beurteilungen der Unternehmen bezüglich ihrer gegenwärtigen Geschäftslage und ihren Erwartungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung zusammensetzt, steigt deutlich von 72,1 Punkten auf 95,8 Punkte. Er liegt damit wieder knapp unter der 100er Grenze. Das Stimmungsbarometer zeigt, dass die konjunkturelle Talsohle in der Region durchschritten ist. Auffällig ist, wie stark der Anstieg innerhalb der letzten vier Monate ist. Im Vergleich zu konjunkturellen Erholungen in der Vergangenheit steigt der Indikator in der aktuellen Umfrage außergewöhnlich stark an.

Die Konjunkturpakete der Bundesregierung sind angekommen und zeigen ihre Wirkung. Sie haben das Vertrauen der Akteure in die zukünftige Wirtschaft wieder hergestellt. Die Wirtschaftsteilnehmer hoffen auf eine Belebung der Weltkonjunktur, die sich auch auf die Unternehmen aus der Region positiv auswirkt.

Geschäftslage und Erwartungen verbessern sich

Die Einschätzung der derzeitigen Geschäftslage hat sich über alle Branchen verbessert. Zum ersten Mal nach sechs Umfragen beurteilen die Befragten ihre Lage besser als in der Vorumfrage. Dies zeigt, dass eine konjunkturelle Wende eingeläutet ist. 20,1 Prozent der befragten Unternehmer sind mit ihrer derzeitigen Geschäftslage zufrieden, 32,2 Prozent sind pessimistisch gestimmt. In der Frühsommerumfrage waren 40,5 Prozent mit ihrer Lage unzufrieden. Der Saldo verbessert sich im Vergleich zur Vorumfrage von -25,5 Punkten auf -12,1 Punkte.

Die Verbesserung der Zukunftseinschätzungen fällt deutlich stärker aus als die Lagebesserung. 30,7 Prozent blicken positiv in die Zukunft. In der vergangenen Umfrage waren es weniger als die Hälfte (12,8 Prozent). Die pessimistischen Stimmen sind rückläufig. Unzufrieden mit den künftigen Perspektiven ist nur noch ein gutes Viertel der Betriebe (26,3 Prozent), im Frühsommer waren es noch 43 Prozent.

Die Einschätzungen der Unternehmen zu ihrer Lage und den Erwartungen zeigt, dass die Konjunkturpakete positiv die Wertungen beeinflusst haben. Die Zahl der optimistischen Stimmen hat deutlich zugenommen. Das Vertrauen scheint wieder nachhaltig gestärkt zu sein. Das zeigt sich auch an den geplanten Investitionen. Die Bereitschaft, in Projekte zu investieren ist, wenn auch nur verhalten, angestiegen. Der Saldo konnte sich von -33,6 Punkten auf -20,5 Punkte verbessern. Insbesondere die Dienstleister werden wieder tiefer in die Tasche greifen und ihre Investitionen ankurbeln. Es kommen wieder positive Impulse vom Exportgeschäft. Der Saldo verbessert sich spürbar von - 42,9 Punkten auf - 6,4 Punkte. Derzeit berichten 22,3 Prozent der Unternehmer, dass ihr Exportvolumen wieder ansteigt.

Dies zeigt, dass die Nachfrage aus dem Ausland wieder anzieht und die weltwirtschaftliche Eintrübung langsam nachlässt.

Auch die Beschäftigungsaussichten können eine Verbesserung nachweisen. Der Saldo konnte von - 23,8 Punkten auf - 11,1 Punkte zulegen. 64,5 Prozent der befragten Unternehmer berichten, dass sie an ihrem Personalstamm festhalten werden. 12,2 Prozent werden vermehrt einstellen. Der befürchtete Einbruch auf dem Arbeitsmarkt scheint somit nicht einzutreten. Das Instrument Kurzarbeit konnte vorübergehend Entlassungen vermeiden. Jetzt fassen die Betriebe wieder Fuß und halten an ihrem Personal fest. Gesicherte Arbeitsplätze führen dazu, dass die Verbraucher auch wieder mehr Geld ausgeben. Dies zeigt sich insbesondere, wenn man die ungebremste Kauflaune betrachtet. Die Krise ist an den Verbrauchern vorüber gegangen. Die Abwrackprämie hat als besonderer Reiz die Kunden zum Kauf animiert. Insbesondere der Einzelhandel freut sich über die anhaltende Kaufbereitschaft der Verbraucher.

"Das Licht am Ende des Tunnels sieht man bereits deutlich. Der IHK-Indikator steigt spürbar stark an. Die Konjunktur hat ihren Tiefpunkt überwunden und zieht wieder an. Zum ersten mal nach fünf Umfragen zeigt sich wieder eine Erholung in der Konjunktur - und diese fällt beachtlich stark aus. Das Vertrauen in die Wirtschaft kommt allmählich zurück. Die Kaufkraft ist auch weiterhin ungebremst. Von den Beschäftigungsplänen und Investitionsabsichten gehen positive Impulse aus. Das konjunkturelle Zugpferd Export zieht auch langsam wieder an. Alle Konjunkturindikatoren deuten auf Erholung. Die Politik hat rechtzeitig mit den beiden Konjunkturpaketen die Weichen richtig gestellt. Kurzarbeit hat einen bedeutenden Beitrag zur Beschäftigungssicherung beigetragen", sagte Dr. Ernst Franceschini, Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg, bei der Vorstellung der IHK-Konjunkturumfrage zum Herbst 2009.

"Dennoch muss die Politik darauf achten, dass die Gelder der Konjunkturpakete auch tatsächlich in Zukunftsinvestitionen fließen. Diese einmalige Chance muss auch weiterhin genutzt werden, um zukünftiges Wachstum zu generieren. Es darf kein Geld verschwendet werden. Die Anstrengungen der Politik haben durch die Konjunkturpakete I und II ein erhebliches Staatsdefizit verursacht. Es gilt auch zukünftig auf einen ausgewogenen Haushalt zu achten und eine Überschuldung zu vermeiden. Umso wichtiger ist es, auch im Hinblick auf die anstehenden Wahlen, dass die Bundesregierung das Ziel des ausgeglichenen Staatshaushalts nicht aus den Augen verliert. Der Staat hat die konjunkturelle Erholung zwar angeschoben, er ist aber kein dauerhafter Wachstumsmotor. Nur eine langfristig angelegte Sparpolitik kann die Zukunft sichern."

Die einzelnen Branchen im Überblick

In allen Branchen verbessert sich das Stimmungsbild deutlich. Die Dienstleister überschreiten sogar wieder die 100er Grenze. Der Klimaindex, das geometrische Mittel aus Geschäftslage- und Erwartungssaldo, steigt von +93,5 Punkten auf +119,9 Punkte. Ein Zeichen, dass sich die Dienstleister am stärksten vom konjunkturellen Tief erholen konnten. Die Betriebe in diesem Sektor hatten und haben auch weiterhin die stärkste Positionierung am Markt in Bonn/Rhein-Sieg.

Ebenso konnte der Handel seine Werte deutlich nach oben korrigieren: Der Klimaindex steigt ausgehend von +72 Punken auf +97,8 Punkte. Die Branche profitiert von der Konsumfreude der Verbraucher. Die Konsumenten legen derzeit nur wenig Geld für schlechtere Zeiten zur Seite und kurbeln mit ihrer Kauflaune die Konjunktur weiter an. Das Gastgewerbe sieht auch wieder bessere Zeiten auf sich zukommen: Der Klimaindex macht einen Sprung von +59,8 Punkten auf +91,3 Punkte. Die Konsumfreude scheint sich auch positiv auf die Gastronomie auszuwirken. Den geringsten Anstieg verzeichnet die Industrie. Hier steigt der Klimaindex von +60,9 Punkten auf +86,5 Punkte. Betrachtet man jedoch die Rahmenbedingungen zu Jahresbeginn, nämlich wegbrechende Aufträge, rückläufige Gewinne und ein eingebrochenes Exportgeschäft, so hat sich die Branche unter enormen Kraftanstrengungen erholt. Eine nicht unwesentliche Rolle haben dabei die verbesserten Kurzarbeiterregelungen gespielt.
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