Die Stadtwerke Bonn wollen zusammen mit der IHK durch gezielte Mailing-Aktionen bei den Unternehmen, die noch keine Job-Tickets beziehen, und mit sich anschließender Einzelberatung die Anzahl der Jobtickets weiter steigern. Zur Luftreinhaltung trägt auch ganz wesentlich der Einsatz Erdgasfahrzeugen bei, der von SWB Energie und Wasser finanziell gefördert wird. Ferner führt die IHK eine Unternehmensbefragung zur "Energieeffizienz in der Region Bonn/Rhein-Sieg" durch und entwickelt ein Maßnahmenpaket im Rahmen einer Energieeffizienzoffensive. Beabsichtigt ist, zu den ermittelten Beratungsschwerpunkten verstärkt Veranstaltungen, Workshops sowie Erfahrungsaustauschgruppen anzubieten. Die IHK wird eine Energieexpertin einstellen, die die Unternehmen durch Vor-Ort-Besuche für das Thema sensibilisiert und konkrete Ansätze zur Verbesserung der Energieeffizienz im Unternehmen ermittelt.
Die Stadt Bonn fördert gemeinsam mit dem Land NRW das Projekt für integrierte Umwelttechnik (Ökoprofit) für alle Bonner Betriebe bereits in der zweiten Runde, sowie speziell die Nutzung von erneuerbarer Energie seit 2007 mit dem Förderprogramm Solarthermie für alle Bürgerinnen und Bürger. Dazu sagte Bonns Umweltdezernent Rüdiger Wagner: ""Die Partnerschaft zwischen vielen Beteiligten der örtlichen Wirtschaft und der Bundesstadt Bonn für eine bessere Luftqualität in Bonn ist ein großer Gewinn und keine Selbstverständlichkeit. Im Miteinander statt im Gegeneinander erreicht man mehr. Die Themen Klimaschutz, Nutzung regenerativer Energien sowie die Förderung umweltverträglicher Verkehre stellen schon seit vielen Jahren Schwerpunkte städtischen Handelns in Bonn dar. Die seitens der Bezirksregierung vorgesehene frühzeitige Einführung einer Umweltzone kann nicht dauerhaft wirksame Maßnahmen zur Verringerung des Schadstoffausstoßes aus dem Verkehr und dem betrieblichen und privaten Gebäudebestand erübrigen. Das Umsteigen auf Bus und Bahn oder auf das Fahrrad wollen wir gemeinsam forcieren. Weniger motorisierter Individualverkehr trägt nicht nur zu besserer Luftqualität bei sondern auch zur Verringerung des Lärms - und damit zu einer noch besseren Lebensqualität in Bonn bei." Die Stadtverwaltung selbst stellt Dienstfahrräder bereit, bietet ihren Bediensteten Jobtickets an und bewirtschaftet ihre Bedienstetenparkplätze. Ferner werden umweltfreundliche Fahrzeuge angeschafft und eine energietechnische Analyse von Gebäuden und Anlagen sowie die Erstellung von Sanierungskonzepten wurde durchgeführt.
Die Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg unterstützt die Bonner Initiative Klimaschutz und führt laufend Infoveranstaltungen, Seminare und Schulungen für Handwerker unterschiedlicher Gewerke durch. Die KHS hat ferner ein Solarkataster erstellt und beteiligt sich an Fach- und Umweltmessen. Der DEHOGA Nordrhein bewirbt und unterstützt das Projekt Sustainable Bonn sowie die "Energie-Kampagne Gastgewerbe". Letztere beinhaltet ein Energiesparprogramm mit repräsentativen Energiekennzahlen zum Energieverbrauch sowie individuellen und praxisnahen Einsparempfehlungen, die sich auf die Themen Heizung, Beleuchtung, Energiemanagement, Kühlung, Wartung der Anlagen, etc. beziehen. DEHOGA-Geschäftsführer Christoph Becker: "Das nachhaltige Bemühen der gastgewerblichen Betriebe um mehr Effizienz und weniger Energieverbrauch trägt mehr zur Luftreinhaltung und zu einem guten Image Bonns bei als die Einführung einer Umweltzone, die zu Verunsicherung bei Gästen aus dem In- und vor allem aus dem Ausland führt."
Der Einzelhandelsverband Bonn wird sich verstärkt darum kümmern, seine Mitliedsunternehmen zum Bezug von Jobtickets zu bewegen. Dazu sagte Einzelhandelsverbands-Vorsitzender Rüdiger van Dorp: "Für den Bonner Einzelhandel ist konsequenter Umweltschutz eine Selbstverständlichkeit. Deshalb propagieren wir schon seit vielen Jahren bei unseren Mitgliedsfirmen mit Erfolg den Bezug von Job-Tickets. Im Gegenzug erwarten wir von der Stadt eine Verkehrs- und Umweltpolitik, die auch auf diejenigen Kunden Rücksicht nimmt, die auf das Auto angewiesen sind".