Im Rahmen des BPW können Gründerinnen und Gründer Zuschüsse für Beratungen durch freie Berater erhalten. Die Beratungen konzentrieren sich auf die Unterstützung bei der Entwicklung, Prüfung und Umsetzung von Neugründungen und bei Betriebsübernahmen. Die Beratungsförderung ist darauf ausgerichtet, die Qualität und Bestandsfestigkeit von Existenzgründungen durch die Einbeziehung externen Know-hows zu steigern. "Das BPW hat sich auch im 13. Jahr seines Bestehens als erfolgreiches zielgruppenspezifisches sowie bedarfsgerechtes Instrument der Gründungsförderung erwiesen und zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen beigetragen", sagt Gerlinde Waering, Existenzgründungsberaterin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg: "Das BPW wurde auch 2010 wieder rege von den Gründerinnen und Gründern in Anspruch genommen. Das Förderangebot Zirkelberatung (kombinierte Gruppen- und Einzelberatungen) hat dabei weiter an Bedeutung gewonnen."
Im Berichtsjahr 2010 ist die Anzahl an geförderten Beratungen in Nordrhein-Westfalen gegenüber 2009 um rund elf Prozent gestiegen. Insgesamt wurden 1.792 Gründungsberatungen mit einem Beratungsumfang von 5.292,5 Beratungstagewerken und einem Mittelvolumen von 2.161.592 Euro gefördert. 2010 wurden landesweit in der Folge der Beratungen 915 Unternehmen gegründet bzw. übernommen. In weiteren 262 Fällen ist die Gründung kurzfristig geplant. Dies ergibt insgesamt eine Erfolgsquote von 82 Prozent. 211 Zuschussempfänger (15 Prozent) konnten die Gründung nicht oder noch nicht starten. In den in 2010 gegründeten Unternehmen wurden bereits bis zum Zeitpunkt der Befragungen (ca. 3 bis 4 Monate nach Abschluss der Beratungen) insgesamt 1.866 Arbeitsplätze (Männer 936, Frauen 930) neu geschaffen oder gesichert. Dies entspricht einem Durchschnittswert von ca. zwei Personen je Gründung. Hiervon entfielen 1.295 auf neu geschaffene Arbeitsplätze (Männer 690, Frauen 605) und 571 auf gesicherte Arbeitsplätze im Rahmen von Übernahmen (Männer 246, Frauen 325). Darüber hinaus haben die Gründerinnen und Gründer 56 neue Ausbildungsplätze geschaffen (Männer 22, Frauen 34). Der Frauenanteil der Beschäftigten beträgt 50 Prozent. Das Beratungsprogramm Wirtschaft NRW fördert in besonderer Weise Gründerinnen und Gründer aus der Arbeitslosigkeit. So erhalten Empfänger des Arbeitslosengeldes II einen erhöhten Fördersatz bei den Einzelberatungen. Bei den Zirkelberatungen können Arbeitslosengeld I- und Arbeitslosengeld II-Empfänger eine höhere Förderung beantragen. Bei der Befragung gaben 541 Gründerinnen und Gründer (59 Prozent) an, die Gründung aus der Arbeitslosigkeit vollzogen zu haben.