25. September 2024 Die Initiative Industrie rückt die Industriebetriebe in der Region in den Mittelpunkt. Anhand von Zahlen, Daten und Fakten wurde u. a. die wirtschaftliche Bedeutung der Industrie für den Rhein-Sieg-Kreis sowie die Bundesstadt Bonn vorgestellt. Die Veranstalter schufen so eine Verbindung zwischen den nackten Zahlen und ihrer Bedeutung für die Bevölkerung. Eine Verbindung, die in dieser Form selten hergestellt wird.
„Für die Wertschöpfung in unserer Region sind Industrieunternehmen ein entscheidender Faktor. Zugleich stehen diese Unternehmen vor außerordentlichen Herausforderungen. Um dabei zu bestehen, brauchen sie bessere Rahmenbedingungen. Darauf möchten wir mit der Initiative Industrie aufmerksam machen“, sagt Prof. Dr. Stephan Wimmers, Geschäftsführer für Standortpolitik der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg.
Das außergewöhnliche Format nahm die Gäste von Bornheim aus mit in verschiedene Unternehmen im Rhein-Sieg-Kreis und Bonn. Jedes Unternehmen stellte sich kurz vor und präsentierte aktuelle Zahlen zur Anzahl der Mitarbeitenden, der Auszubildenden sowie der Lohnsumme und dem jeweiligen Gewerbesteueraufkommen. Die Wirtschaftsförderer stellten die Verbindung zwischen diesen Zahlen und ihrer Bedeutung für die Region her. „Vielen ist gar nicht bewusst, wohin z. B. die Lohnsumme oder das Gewerbesteueraufkommen fließen und welche konkrete Bedeutung dies für ihren Alltag hat“, erläutert Wimmers. Sowohl Lohnsumme als auch Gewerbesteueraufkommen fließen u. a. in die örtliche Infrastruktur, den Einzelhandel, das Dienstleistungs- und Kulturangebot. Würden die Beiträge der Industrieunternehmen fehlen, ginge bei vielen im wahrsten Sinne des Wortes das Licht aus und das Angebot würde deutlich geringer ausfallen, so die Aussage sämtlicher Wirtschaftsförderer.
„Gerade im Rhein-Sieg-Kreis haben wir traditionsreiche Industriebetriebe, industriell geprägte Start-ups neben innovativen Zukunftstreibern. Die Unternehmen sorgen u. a. mit ihrem Gewerbesteueraufkommen dafür, dass die Kommunen in der Lage sind, ein lebenswertes Umfeld zu schaffen. Das sollte uns bewusst sein“, erläutert Regina Rosenstock, Wirtschaftsförderung Rhein-Sieg-Kreis, die die Initiative Industrie und die Sichtbarkeitskampagne unterstützt.
Ähnlich sieht dies auch Stefan Sauerborn seitens der Bonner Wirtschaftsförderung, die die Initiative Industrie ebenso als Stakeholder begleitet. „Der industrielle Sektor in Bonn steht für rund 13.000 Arbeitsplätze und mit jedem Arbeitsplatz sind Einkommen verbunden, die Bonn und der Region zugutekommen. Deshalb unterstützen wir als Wirtschaftsförderer die aktuelle Kampagne“, erläutert Sauerborn.
Stellvertretend für die Mitmacher der Kunststoff-Initiative Bonn/Rhein-Sieg betont Peter Kuhne, wie wichtig Sichtbarkeit ist: „Ohne Industrie fehlt hier was und genau dieses „Was“ wollen wir heute mit Zahlen, Daten, Fakten unterlegen. Vielen ist gar nicht bewusst, wie viele Arbeitsplätze die Industrie in der Region anbietet und welche Lohnsumme sich dahinter verbirgt. Die Zusammenhänge zwischen Industrie und unserem täglichen Leben möchten wir ins Bewusstsein rücken.“
Das Leitmotiv der Initiative Industrie „Gemeinsam. Zukunft. Leben.“ steht dafür, dass man gemeinsam mit der Bevölkerung im Kreis- und Stadtgebiet an einer lebenswerten Zukunft für alle arbeiten möchte. Die Kampagne „Ohne Industrie fehlt hier was“ ist ein Meilenstein auf dem Weg ins Bewusstsein, da Industriebetriebe nicht in Fußgängerzonen zu finden sind, man entsprechend nicht an ausgeräumten Flächen vorbeikommt, wie an leerstehenden Ladenlokalen. Zukunft lässt sich nur gemeinsam gestalten und dafür ist die Initiative Industrie angetreten.