Auch das Kongressmarketing soll nach Meinung von Baden weiterhin von der T & C betrieben werden. Planspielen zur Re-Kommunalisierung dieses Geschäftbereichs erteilt sie eine klare Absage. Sie verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Arbeitsgemeinschaft Bonn Conference Partner (BCP) nichts anderes als eine Finanzierungszusage privater Unternehmer sei, mit der das Kongressmarketing nach Auslaufen der Bundeszuschüsse gesichert worden ist. Baden: "Es mag sein, dass man bei der BCP über die Optimierung von Rechtsform und Organisationsstruktur nachdenken kann und sollte. Vieles von dem, was man über die BCP nachlesen konnte, halte ich aber - gelinde gesagt - für heiße Luft und völlig unnötigen politischen Pulverdampf, der nur Porzellan zerschlägt."
Kritisch steht der Förderverein auch zu den Gedankenspielen, wichtige Kultureinrichtungen wie etwa die Bonner Oper zur Disposition zur stellen. "Kultur muss nicht immer eins zu eins in Tourismus umgesetzt werden. Kultur ist nicht nur für den auswärtigen Touristen, sondern auch für den Bürger der Stadt Bonn und für den Bürger der Region Bonn/Rhein-Sieg da. Städtische Kultur ist Treibstoff des öffentlichen Lebens, sie führt Menschen in einer Stadt zusammen, schafft eine gemeinsame Öffentlichkeit und sie ist damit auch ein wesentliches identitätsstiftendes Merkmal, das den Geist einer Stadt ausmacht", so Baden. Es müsse deshalb sorgfältig überlegt werden, welchen Baustein man aus dem städtischen Kulturangebot tatsächlich herausnehmen sollte.