Auch der primäre Fokus auf die Inzidenzzahlen wird der Komplexität des Themas in den Unternehmen nach Ansicht der IHK Bonn/Rhein-Sieg nicht gerecht. Stefan Hagen: „Wir müssen lernen, mit Corona umzugehen und können nicht jedes Mal die Türen schließen, wenn ein willkürlich ausgewählter Inzidenzwert überschritten wird. Ich fordere für die Unternehmen in unserer Region die Möglichkeit zur Öffnung, wenn sie überzeugende Hygienekonzepte vorweisen können oder nur Getesteten und Geimpften den Zutritt gewähren.“ Das Beispiel der Berliner Philharmonie, wo negativ Getestete ein Konzert besuchen durften, ist für den IHK-Präsident ein gelungenes Beispiel eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Pandemie. Stefan Hagen: „Wir brauchen eine Öffnungs- und keine Schließungsstrategie. Tübingen, Augustusburg und die Berliner Philharmonie zeigen uns, wie es gehen könnte: Läden, Restaurants und Einrichtungen in begrenzbaren Innenstädten müssen öffnen dürfen, wenn sichergestellt ist, dass dort nur noch Getestete auf Getestete treffen.“
Die IHK verweis im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf die Bereitschaft der Wirtschaft, sich in eine überregionale Test- und Impfstrategie freiwillig einzubringen. Stefan Hagen: „Uns geht es nicht um den Profit des einzelnen Unternehmens. Uns geht es um die Verantwortung, die wir gegenüber vielen tausend Unternehmen und zigtausend Beschäftigten und deren Familien haben.“
Die Vollversammlung der IHK Bonn/Rhein-Sieg hatte am 10. März 2021 eine Resolution verschiedet, die auf der IHK-Internetseite unter Webcode @3510 zu finden ist.