Höhepunkt des Praxistages war ein Live-Hacking, in dem Markus Linnemann und Marian Jungbauer von Institut für Internetsicherheit an der Fachhochschule Gelsenkirchen verdeutlichten, wie einfach es sein kann, sich in Computersysteme oder Handys einzuklinken und dort vermeintlich sichere Daten auszuspionieren. Sie taten dies am Beispiel des Hackers "Bernd" ("I read your E-Mail") und zeigten zugleich auf, wie man sich vor diesem schützen kann: sowohl technisch, aber vor allem auch mit Verhaltensregeln. Eine Sensibilisierung für mögliche Gefahren im Umgang mit neuen Medien sei umso wichtiger, da der Umgang mit Internet und Handy in der Kommunikationswelt von heute selbstverständlich und unverzichtbar geworden sei. Bei allen Chancen, die dadurch eröffnet würden, fehle jedoch häufig das Bewusstsein für potenzielle Gefahren. Dies gelte es bereits in der Schule zu vermitteln.
Das breit gefächerte Programm der Veranstaltung umfasste sowohl Fachvorträge als auch Workshops und die Vorstellung von Best Practice-Beispielen aus dem schulischen Umfeld, die allesamt Tipps zum Schutz vor Risiken im Umgang mit Internet und Handy gaben und konkrete Vorschläge zur Aufbereitung der Themen im Unterricht lieferten. So stellten beispielsweise die bisherigen Gewinner des jährlich von der Landesinitiative »secure-it.nrw« vergebenen IT-Sicherheitspreises NRW in der Kategorie Bildung ihre erfolgreichen Projekte aus der Schulpraxis vor. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Ausstellung verschiedener Initiativen und Anbieter zu Internetsicherheit und Medienkompetenz. Die Moderatorinnen und Moderatoren der Kompetenzteams NRW sowie Medienberater/innen und Multiplikatoren aus ganz Deutschland konnten so erstmals die wichtigsten Akteure zum Thema Internetsicherheit und Medienkompetenz in Nordrhein-Westfalen auf einer gemeinsamen Plattform erleben.
"Unser Ziel war es, den intensiven Dialog aller Beteiligten zu fördern und neue Formen der Zusammenarbeit anzustoßen", unterstrich Thomas Faber, Leiter der vom nordrhein-westfälischen Innovationsministerium geförderten Landesinitiative »secure-it.nrw«. Dies dürfte den Veranstaltern gelungen sein. Auch Wolfgang Vaupel, Geschäftsführer der Medienberatung NRW, einem Angebot der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe mit dem Schulministerium, empfindet dies so. "Die Kommunikationsstrategie scheint aufgegangen zu sein. Von den intensiven Diskussionen und Kontaktmöglichkeiten profitieren sowohl die Schulen als auch andere Beteiligte wie Polizei, Verbraucherschützer oder Datenschützer".
Weitere Informationen zum NRW-Praxistag "Auf Nummer sicher im Netz" finden Sie auf den Webseiten der Landesinitiative »secure-it.nrw« und der Medienberatung NRW: www.secure-it.nrw.de
www.medienberatung.nrw.de
Informationen zu »secure-it.nrw«:
Die Landesinitiative »secure-it.nrw« wird vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Sie hat die Aufgabe, das Innovationspotenzial in Nordrhein-Westfalen auf dem Gebiet der sicheren Informationstechnologie (IT) zu aktivieren und die Basis für den Markterfolg solcher Innovationen zu schaffen.
Informationen zur Medienberatung NRW:
Die Medienberatung NRW ist ein gemeinsames Angebot des Medienzentrums Rheinland und des LWL-Medienzentrums für Westfalen im Auftrag des Landes NRW und der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe. Sie ist zuständig für alle Fragen schulischer Medienbildung.
Sie gibt Impulse, damit digitale Medien zur Entwicklung einer neuen Lernkultur an nordrhein-westfälischen Schulen beitragen. Sie unterstützt die Kompetenzteams NRW, qualifiziert die Medienberaterinnen und Medienberater und berät Kommunen zur Ausstattung ihrer Schulen und bei der Vernetzung der Bildungspartner vor Ort.