Neben der wirtschaftlichen Erholung ist der starke Rückgang aber auch auf eine Marktbereinigung in den vergangenen Jahren zurück zu führen: "Der Scheitelpunkt der Insolvenzwelle ist in Bonn/Rhein-Sieg seit 2004 eindeutig überschritten. Vor allem im vergangenen Jahr sind die Unternehmensinsolvenzen stark rückläufig gewesen", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Swoboda: "Durch das Auslaufen der ICH-AGs werden wir in Zukunft nicht mehr die hohen Insolvenzzahlen erreichen. Schließlich sind viele Unternehmensinsolvenzen in den vergangenen Jahren auch auf die zunehmende Zahl von Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit zurück zu führen, die nicht alle am Markt bestehen konnten." Zuwächse habe es seit 2002/2003 insbesondere bei den Insolvenzen von Einzelunternehmen, Freiberuflern sowie Kleingewerbetreibenden gegeben. Dies gelte etwa für Handel, Gastgewerbe und Dienstleistungen. Der Anteil der Einzelunternehmer, Freiberufler sowie Kleingewerbetreibenden betrug 2007 68 Prozent (308 von insgesamt 455 Unternehmensinsolvenzen).
Die meisten Insolvenzen waren im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg im Jahr 2007 in den Bereichen unternehmensnahe Dienstleister sowie Handel / Kfz (jeweils 97), im Baugewerbe (85) und im Gastgewerbe (58) zu verzeichnen.
In der Stadt Bonn gingen die Unternehmensinsolvenzen im vergangenen Jahr um 33,3 Prozent von 210 auf 140 zurück. Im Rhein-Sieg-Kreis betrug der Rückgang 16,4 Prozent (von 377 auf 315).