Es gebe auch Betriebe, die mit ihren Geschäftsmodellen von der Nachhaltigkeit profitieren können. Darin steckten auch enorme Chancen. Aber ein Großteil der regionalen Wirtschaft stehe vor erheblichen Problemen z.B. bei der Umstellung der Energieversorgung. Investitionen in die Nachhaltigkeit müssten sich rechnen. Nur wenn der Ertrag den Aufwand übersteige, könne ein Unternehmen ein nachhaltiges Projekt durchführen. Wenn das nicht gegeben sei und die Auflagen dennoch erfüllt werden sollten, müsse das Unternehmen unweigerlich die Standortfrage stellen. „Es bringt für die Nachhaltigkeit nichts, wenn ein Unternehmen hier schließt und an anderen Standorten mit geringeren Auflagen wieder öffnet,“ bemängelt Hille.
Aber auch dann, wenn Unternehmen den Weg in die Nachhaltigkeit von sich aus gehen wollen, fehle es an vielen Voraussetzungen. „Wo ist der notwendige Ausbau der Erneuerbaren Energien? Wo ist der notwendige Umbau der Energienetze? Wo sind die beschleunigten Genehmigungsverfahren für nachhaltige Projekte? Wie helfen wir Betrieben, die es aus eigener Kraft nicht schaffen können? Auf die Antworten auf diese Fragen warten wir dringlich!“ ergänzt IHK-Geschäftsführer, Prof. Dr. Wimmers. Mit Blick auf die Erreichung nachhaltiger Ziele müsse die Region vielmehr auf unternehmerische und technologieoffene Innovationen setzen. Nachhaltigkeit lasse sich durch Verbote und Einschränkungen nicht ohne wirtschaftliche Einbußen erreichen. Vielmehr sollten Anreize für technische Lösungen für nachhaltige Probleme gesetzt werden. Das könne fürs Erste schon dadurch erreicht werden, dass regionale Produkte wahrgenommen und in Vorzeigeprojekten eingesetzt werden.