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Wirtschaft setzt Wachstumskurs fort

IHK stellt Ergebnisse der Konjunkturumfrage zum Frühsommer vor

(PresseBox) (Bonn, )
Die Wirtschaft in der Region Bonn/Rhein-Sieg setzt auch im Frühsommer 2014 ihren Wachstumskurs weiter fort, wenn auch in etwas abgeschwächter Form. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg unter rund 1.200 Unternehmen. "Wir gehen davon aus, dass sich die zu Jahresbeginn abgegebenen Prognosen zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts bewahrheiten werden. Nach wie vor halten wir ein Wachstum in der Region von bis zu zwei Prozent für realistisch", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille beim heutigen Pressegespräch in der IHK.

Mit jetzt 125,5 Punkten stieg der IHK-Konjunkturklimaindikator leicht von 124,7 Punkten zu Jahresbeginn 2014. Während die Beurteilung der Geschäftslage nahezu unverändert ausfällt, legten die Erwartungen an die Zukunft leicht zu. Über 40 Prozent der teilnehmenden Unternehmen schätzen ihre derzeitige Lage als gut ein. Weniger als jedes zehnte Unternehmen berichtet von schlechten Geschäftsergebnissen. Von dieser guten Ausgangslage kommend, rechnet fast ein Drittel der Unternehmen mit einer weiteren Steigerung in den kommenden Monaten. Hille: "Einer der Gründe für die positiven Erwartungen ist unter anderem die Hoffnung auf steigende Exporte. Diese gesamtwirtschaftliche Entwicklung könnte auf die Investitionen und die geplante Beschäftigung leicht belebende Auswirkungen haben. Dabei dürfen wir allerdings die nach wie vor bestehenden Risiken nicht außer acht lassen. Insbesondere der drohende Fachkräftemangel bereitet den Unternehmen zunehmend Sorgen. Aktuell sehen mehr als 35 Prozent der Unternehmen hierin ein Hauptrisiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung."

Der IHK-Beschäftigungsindikator liegt aktuell bei +5,0 Punkten und deutet somit auf ein weiteres Anwachsen der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hin. Ein weiterer Anstieg der Beschäftigtenzahlen könnte jedoch durch ein erneutes Aufleben der Finanzkrise oder eine Zuspitzung der Situation in der Ukraine gefährdet werden. "Aber auch die Rahmenbedingungen im Land und der Region müssen stimmen. Wir fürchten, dass die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns und die Rente mit 63 einen dämpfenden Einfluss entfalten werden", so der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Die Ergebnisse nach Branchen

Zwar geht der IHK-Geschäftsklimaindex für die Dienstleistungsunternehmen von 139,3 auf 137,9 Punkte leicht zurück, bewegt sich aber verglichen mit der Vergangenheit und den anderen Branchen noch immer auf einem sehr guten Niveau. Diese Konstanz hat es in den vergangenen Jahren nicht gegeben. "Geprägt wird der Blick auf die kommenden 12 Monate von den immer mehr ins Blickfeld rückenden Risiken in den Bereichen Inlandsnachfrage, Fachkräftemangel und Arbeitskosten", stellte Michael Schmaus, Konjunkturreferent der IHK Bonn/Rhein-Sieg, fest: "Gerade bei den beiden letztgenannten Aspekten verschärft die Einführung der Mindestlöhne und der Rente mit 63 die Situation zusätzlich."

Der schon fast zwei Jahre andauernde Aufwärtstrend des Geschäftsklimaindex für die Industrie setzt sich auch in der aktuellen Umfrage kontinuierlich fort. Der IHK-Geschäftsklimaindex steigt zum fünften Mal in Folge auf 127,5 auf 130,2 Punkte. Schmaus: "Eine solche langanhaltende stetige Entwicklung kann in unserer Konjunkturberichterstattung keine andere Branche aufweisen. Geprägt wird dieser Anstieg durch eine deutlich positivere Einschätzung der aktuellen Geschäftslage im Kammerbezirk." 43 Prozent der Betriebe bezeichnen diese als gut, weitere fast 45 Prozent immerhin noch als befriedigend. Die Gefahr eines Rückgangs der Nachfrage aus dem In- und Ausland wird von der Industrie im Vergleich zur Vorumfrage etwas geringer eingeschätzt. Zugenommen haben hingegen die Sorgen in den Bereichen Energie/Rohstoffe und Fachkräfte.

Nach einer Verschnaufpause über den Winter setzt der Einzelhandel in der Region seine positive Entwicklung aus dem Vorjahr fort. Der Geschäftsklimaindex für den Einzelhandel erreicht mit 118,7 Punkten den besten Wert seit drei Jahren (Jahresbeginn 2014: 108,8). Dieser grundsätzlich positive Trend wird dadurch etwas getrübt, dass nahezu jedes fünfte Unternehmen seine Geschäftslage als schlecht beurteilt. Dieser Anteil hat sich seit dem Jahresbeginn nahezu verdoppelt. Im Gegenzug ist aber auch der Anteil der optimistischen Bewertungen leicht gestiegen. Zusammengenommen ergibt dies einen leichten Rückgang des Saldos auf jetzt + 21,8. Die Zukunftserwartungen haben sich im Einzelhandel aufgehellt. Mehr als ein Drittel der antwortenden Einzelhändler geht von einer sich verbessernden Geschäftsentwicklung aus.. Knapp zwanzig Prozent der Unternehmen wollen aber Arbeitsplätze abbauen, nur sehr wenige planen eine Erhöhung.

Auch im Großhandel deuten alle Anzeichen auf eine Stabilisierung der Lage hin. Der IHK-Geschäftsklimaindex bewegt sich mit 122,6 Punkten erstmals seit mehreren Jahren wieder seitwärts und beendet damit die Stimmungsschwankungen der Vergangenheit (Jahresbeginn 2014: 124,8). Sowohl bei der Beschäftigung als auch bei den Investitionen halten sich die Unternehmen mit zunehmenden und abnehmenden Erwartungen die Waage. Über 95 Prozent der Großhändler schätzen ihre Geschäftslage entweder als gut oder zumindest als befriedigend ein. Dies bedeutet für den Lageindikator im Vergleich zur Vorumfrage trotzdem einen leichten Rückgang auf jetzt 27,3 Punkte. Etwas unentschlossener, aber grundsätzlich weiterhin optimistisch gestimmt sind die Zukunftserwartungen in der Großhandelsbranche.

Wie auch in den vergangenen Jahren zeigt das Gastgewerbe nach dem überstandenen Winter auch diesmal wieder eine leichte Aufwärtstendenz. Der IHK-Geschäftsklimaindex legt um 8,1 Punkte auf jetzt 108,7 Punkte zu und liegt damit zumindest wieder deutlich über der magischen 100-Punkte-Grenze. Schmaus: "Die größten Risiken sind weiterhin die Energie- und Rohstoffpreise sowie die Arbeitskosten. Hier konnte die große Koalition bisher, sowohl mit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, als auch mit den Regelungen zum Mindestlohn, die Lage keineswegs entschärfen. Auch regionale Themen, wie die Verlagerung ministerieller Arbeitsplätze nach Berlin oder die Lärmdiskussionen um Open-Air Veranstaltungen beeinflussen die Entwicklung der Umsätze und Erwartungen."

Nach den schlechten Werten aus dem Vorjahr schätzt die Verkehrsbranche ihre gegenwärtige Lage erneut relativ positiv ein. Neun von zehn Unternehmen beurteilen diese mit gut oder zumindest befriedigend. Die sehr optimistische Stimmung, vom Jahresbeginn konnte allerdings nicht ganz gehalten werden, der Index sank von 119,2 auf 115,9. „Keine klare Tendenz ergibt sich bei den Erwartungen für die Zukunft. Ein Fünftel geht von schlechteren Geschäften aus. Etwas mehr als jedes fünfte Unternehmen erwartet bessere Geschäfte. "Die weitere Entwicklung der Branche ist auch stark von der zugrundeliegenden Infrastruktur abhängig. Wird hier der Investitionsstau nicht aufgelöst und der Verfall gestoppt, so hat dies direkte negative Auswirkungen auf die Geschäftszahlen der Logistikbranche", so der IHK-Konjunkturreferent: "Wenig überraschend ist es daher auch, dass sowohl bei den Investitionen als auch bei der Beschäftigung Optimisten und Pessimisten in etwa gleicher Anzahl gegenüberstehen."

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