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Wirtschaftsklima verbessert sich leicht

IHK stellt Konjunkturumfrage zum Herbst 2015 vor

(PresseBox) (Bonn, )
Das Wirtschaftsklima hat sich im Herbst 2015 im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg noch einmal verbessert. Der IHK-Konjunkturklimaindikator steigt noch einmal von 119,8 Punkten im Frühsommer auf jetzt 121,7 Punkte. Das zeigt die IHK-Konjunkturumfrage zum Herbst unter 1.200 Unternehmen, von denen rund 25 Prozent geantwortet haben.

Ausgelöst wird dieser Anstieg von einer verbesserten Einschätzung der aktuellen Geschäftslage. Über 40 Prozent der Unternehmen bewerten diese gegenwärtig mit gut, weitere 47 Prozent zumindest mit befriedigend. Lediglich jedes zehnte Unternehmen schätzt seine Lage als schlecht ein. Konstant entwickelten sich hingegen die Erwartungen für die kommenden Monate. Der leichte Zuwachs auf Seiten der Optimisten wird durch eine gleichzeitige Zunahme der Pessimisten ausgeglichen. Über die Hälfte der Unternehmer geht aber weiterhin von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus.

„Wir rechnen im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg mit einem leichten Anstieg der Investitionen. Trotz der niedrigen Zinsen bleibt das Niveau allerdings in vielen Fällen von Zurückhaltung geprägt“, sagte IHK-Präsident Wolfgang Grießl beim heutigen Pressegespräch in der IHK. Zudem erwarten die Unternehmen eine Ausweitung der Exporte. Hier rücken, durch das abgeschwächte Wachstum in den Schwellenländern und den anhaltenden Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten, wieder verstärkt die USA und Großbritannien in den Fokus. Grießl: „Auf den Arbeitsmarkt haben diese Entwicklungen nur geringen Einfluss. Viele Unternehmen gehen von gleichbleibenden Beschäftigungsumfängen aus. Hier spielt die angespannte Fachkräftesituation wieder eine stärkere Rolle. Die Risiken steigender Arbeitskosten werden dagegen etwas weniger häufig genannt.“

Die Ergebnisse nach Branchen

Der Geschäftsklimaindex für den Dienstleistungssektor steigt von 129,1 auf 136 Punkte. „Die Dienstleister in der Region blicken voller Zuversicht auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung ihrer Unternehmen“, führte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille aus. 40 Prozent gehen von besseren Geschäften aus, weitere fast 50 Prozent erwarten gleichbleibende Umsätze. Unverändert gut beurteilen die Unternehmen ihre Lage. Jeder zweite Dienstleister bewertet diese mit gut, weitere 40 Prozent immerhin mit befriedigend. Hille: „Dabei schneiden die Anbieter unternehmensbezogener Dienstleistungen sogar noch etwas besser ab.“

Der Geschäftsklimaindex für die Industrie konnte zum zweiten Mal in Folge - von 111,1 über 117 - leicht zulegen und erreicht mit 120 Punkten einen für die letzten Jahre durchschnittlichen Wert. Geprägt wird die Situation im verarbeitenden Gewerbe von einer optimistischen Bewertung der aktuellen Geschäftslage. Vier von zehn Unternehmen bewerten diese als gut, weitere 45 Prozent zumindest als befriedigend. Von diesem guten Niveau kommend, erwarten immerhin 30 Prozent eine weitere Verbesserung der Geschäftsentwicklung. Nur 15 Prozent befürchten einen Rückgang. „Deutlich zugenommen hat die Angst vor einem Rückgang der Auslandsnachfrage. Hier spielt sicherlich auch die Entwicklung der Wirtschaft in China und anderen Schwellenländern eine wichtige Rolle. Zudem könnten auch die Enthüllungen rund um den VW-Konzern dem Ansehen der deutschen Wirtschaft schaden“, erläuterte Hille. Fast jedes vierte Industrieunternehmen geht von abnehmenden Beschäftigungsumfängen aus, nur 15 Prozent planen eine Zunahme. Hille: „Da auch Neuansiedlungen, aufgrund der Flächenknappheit, nur in sehr begrenztem Maße erwartet werden, muss insgesamt mit einem leichten Rückgang der Erwerbstätigkeit in der Industrie gerechnet werden.“

Im Einzelhandel deutet sich eine Stabilisierung an. Nachdem im Frühsommer über alle Indikatoren hinweg großer Optimismus herrschte, scheint sich die Situation jetzt auf einem guten, durchschnittlichen Niveau zu stabilisieren. Dies spiegelt sich auch im Verlauf des Geschäftsklimaindex wider. Mit 111,4 Punkten erreicht dieser, trotz eines deutlichen Rückgangs von 125 Punkten, einen für den Einzelhandel akzeptablen Wert. Aktuell befürchten 17 Prozent der Einzelhändler eine Verschlechterung der Geschäfte und nur noch 25 Prozent rechnen mit einer Verbesserung. „Ein Grund ist sicherlich die Frequenzrückgänge in den Innenstädten. Diese werden unter anderem durch steigende Umsätze im Onlinehandel ausgelöst“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Mit 127,2 Punkten erreicht der Geschäftsklimaindex für den Großhandel den höchsten Wert seit dem Frühsommer 2012. Im Vergleich dazu erscheint die aktuelle Entwicklung allerdings etwas stabiler. Unterstützend wirkt hier mit Sicherheit auch die nach wie vor relativ gute Lage im Einzelhandel. Die insgesamt positive Entwicklung wird geprägt von einer deutlichen Verbesserung der Zukunftserwartungen. Diese Stimmungsaufhellung führt dann auch zu einer gestiegenen Investitionsbereitschaft. Jedes fünfte Unternehmen will sein Investitionsbudget erhöhen.

Der Geschäftsklimaindex im Gastgewerbe übertrifft im Herbst mit 124,8 sogar noch den sehr erfreulichen Wert vom Jahresbeginn (114,8) und liegt damit im Vergleich der letzten Jahre auf einem sehr hohen Niveau. Zum wiederholten Mal ist die Stimmung im Beherbergungsgewerbe deutlich besser als in der Gastronomie. Dieser Anstieg des Index wird ausgelöst durch eine sehr positive Einschätzung der aktuellen Geschäftslage. Mehr als jeder zweite Gastwirt bewertet diese aktuell als gut. Damit hat sich dieser Anteil seit dem Frühsommer verdoppelt. „Das führen wir unter anderem auf die seit Jahren anhaltende Zunahme der Touristen- und Übernachtungszahlen in der Region zurück“, stellte Hille fest.

Durch eine Verbesserung der Lageeinschätzungen konnte der Abwärtstrend des Geschäftsklimaindex im Bereich Verkehr gestoppt werden. Mit jetzt 105,4 Punkten nach 100 im Frühsommer erzielt die Branche allerdings noch immer den niedrigsten Wert aller betrachteten Branchen. Gründe sind hier unter anderem in der großen internationalen Konkurrenz, der teilweise mangelhaften Infrastruktur und der großen Abhängigkeit von Energiepreisen zu sehen.

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