Die große Koalition geht in Berlin an die Arbeit. Höchste Priorität genießt für die Wirtschaft dabei die Forderung, die Energiewende bezahlbar und versorgungssicher zu gestalten. An zweiter Stelle ist das Steuersystem zu nennen. Eine weitere Belastung der Unternehmen und insbesondere eine Besteuerung der Substanz darf es nicht geben. Dies würde den leichten Aufschwung gefährden und zahlreiche Arbeitsplätze vernichten. Statt neue Steuern zu erheben, müssen die Prioritäten neu gesetzt werden und über die Ausgabenseite konsolidiert werden. Schließlich bewegen sich die Steuereinnahmen auf Rekordniveau und steigen auch in den kommenden Jahren weiter an.
Mit Sorgen haben wir in diesem Jahr beobachtet, dass bei großen und für die Region wichtigen Fragen Uneinigkeit in der Region herrscht: Beim Thema Verkehr, das viele Unternehmen umtreibt, hat die Region nicht mit einer Stimme gesprochen und eine große Chance vertan, die Südtangente im Rahmen der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans gemeinsam anzumelden.. Damit wird es zunehmend schwieriger, dieses Projekt zu realisieren. Insbesondere die vielen Einpendler aus dem Rhein-Sieg-Kreis sind auf eine optimale Verkehrsanbindung angewiesen. Daneben bleibt unsere Forderung nach den Ortsumgehungen in Uckerath und Much bestehen. Auch der sechsspurige Ausbau der A 565 und der Ausbau der A 59 stehen ganz oben auf der Wunschliste der Unternehmen der Region.
Wichtig für die regionale Wirtschaft ist, dass das WCCB schnellstmöglich fertiggestellt und mit der Vermarktung im großen Stil begonnen wird. Die Zeit drängt und die Bausubstanz wird sicher nicht besser. Die Tourismus-, Veranstaltungs- und Gastronomiebranche ist von den anhaltenden Diskussionen um größere Veranstaltungen betroffen. Die Diskussionen um größere Veranstaltungen wie Klangwelle, KunstRasen oder weitere Konzerte in der Rheinaue sind ein ernstes Problem. Veranstalter benötigen Planungssicherheit - Politik und Verwaltung sind stärker gefordert, ihr Bekenntnis zu diesen Veranstaltungen abzugeben. Bonn kann nur mit einem attraktiven Kultur- und Veranstaltungsangebot seine Beliebtheit bei Einwohnern und Touristen aufrechterhalten.
Mit Blick auf das Jahr 2014 erhoffen wir uns von den Kommunalwahlen stabile Mehrheiten, da im neuen Jahr mit Blick auf die Haushaltssituation in so mancher Gemeinde und Stadt auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen sind. Mit eigenen wirtschaftspolitischen Positionen wollen wir hier Akzente setzen. Das Jahresthema 2014 der IHK-Organisation heißt "Deutschland im Wettbewerb: Gutes sichern. Neues wagen". Unter diesem Motto sollen insbesondere die Themen Innovation, Energie und Steuern im Sinne der Unternehmen positioniert werden. Die IHK Bonn/Rhein-Sieg wird das Jahresthema wieder mit Veranstaltungen und Veröffentlichungen begleiten.
Wir danken Ihnen für die Unterstützung in 2013 und wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Jahreswechsel sowie ein persönlich und unternehmerisch erfolgreiches Jahr 2014.