Die internationale Wirtschaftskrise macht auch vor den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht Halt. Nach jahrelangem Wirtschaftswachstum droht auch hier ein konjunktureller Abschwung. In Folge dessen leidet die Mehrheit der dort ansässigen Unternehmen unter Liquiditätsproblemen. Als Deutschlands wichtigster Handelspartner in der arabischen Welt betrifft diese Entwicklung auch zunehmend hiesige Exportbetriebe. Eine stark sinkende Zahlungsmoral bewirkt, dass gegenwärtig eine Vielzahl deutscher Forderungen unausgeglichen bleiben. Größtenteils werden die Zahlungen nicht endgültig abgelehnt. Entweder wird auf Zeit gespielt, um die Zahlungsziele künstlich zu verlängern oder ein zeitnaher Rechnungsausgleich wird den Gläubigern nur gegen Abschläge von bis zu 40 Prozent in Aussicht gestellt. Hiervon betroffen sind vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die in der jetzigen Wirtschaftskrise über einen begrenzten finanziellen Spielraum verfügen. Angestrebte Klageverfahren in den VAE sind langwierig, kostenintensiv und haben häufig nur geringe Aussicht auf Erfolg. Für viele Firmen kann dieser Umstand den wirtschaftlichen Ruin bedeuten. "Betroffene Betriebe haben deshalb die Möglichkeit sich direkt mit uns in Verbindung zu setzen", sagt Karl Reiners, Bereichsleiter International der IHK Bonn/Rhein-Sieg: "Wir nehmen die Daten des Unternehmens auf und stellen den Kontakt zur Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer her." Die Koordination und Unterstützung erfolgt über die Rechtsabteilung der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer vor Ort. Diese ist ein Mitglied des AHK Netzwerks. Die Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) und Delegiertenbüros der Deutschen Wirtschaft sind an rund 120 Standorten in 80 Ländern weltweit vertreten. Ihre Kernaufgabe ist die Förderung bilateraler Wirtschaftsbeziehungen.
"Unbezahlte Rechnungen sind derzeit ein Problem, dass alle ausländischen Gläubiger in gleichem Maße betrifft. Britische Unternehmen haben sich bereits zusammengeschlossen und um Unterstützung der dortigen Handelsorganisation gebeten", sagt Reiners.
Nähere Informationen bei Karl Reiners.