Ob ein Zuschuss zur Hausdämmung oder die Anschubfinanzierung für Gründer - der Markt und die Produkte von Förderbanken unterliegen politischen Vorgaben. Doch vom Thema Digitalisierung sind diese Spezialbanken genauso betroffen wie Retailbanken.
Digitalisierung – ein Thema für Spezialbanken?
„Das dramatisch veränderte Konsumentenverhalten hinsichtlich Verfügbarkeit und Usability betrifft auch die Angebote der Förderbanken“, erklärt Michael Runte, Bereichsleiter Fördergeschäft bei IKOR, und fährt fort: „Hinzu kommt, dass auch alternative Finanzierungsoptionen wie Crowdfunding entstanden sind.“ Für den beabsichtigten politischen Effekt ist es von hohem Interesse für die Förderbanken, ihre Angebote nutzerfreundlich zu gestalten.
Neue und vielseitige Geschäftsmodelle
„Darüber hinaus bedeutet Digitalisierung für die Förderbanken die Möglichkeit, ihr spezifisches Wissen für gänzlich neue Geschäftsmodelle zu nutzen“, ergänzt Jan-Friso Hermann, Co-Bereichsleiter Fördergeschäft, und erläutert: „Die Förderbanken sind die Know-how-Träger zur Abwicklung und Verwaltung von Fördermitteln, seien es Zuschüsse oder Kredite. Einige Vorgänge, wie eine Bonitätsprüfung, finden auch in anderen Finanzinstituten oder bei Fintechs statt. Warum diese nicht integrieren?“ Andere seien Spezialwissen, meint der Experte, beispielsweise die Abwicklung umweltfördernder Zuschüsse. Diese ließen sich in den Kaufprozess einbinden und dem Kunden ohne Umwege verfügbar machen.
„Digitalisierung macht all dieses möglich“, fasst Lars Ackermann, Geschäftsführer von IKOR, zusammen: „Es ergeben sich durch die Digitalisierung vollständig neue Geschäftsmodelle, welche die Spezialbanken nutzen und in ihre Wertschöpfungsketten integrieren sollten.“
In ihrem White Paper „Digitalisierung Förderbanken“ analysieren die drei Autoren den Status quo und machen greifbar, wie eine „Förderbank 4.0“ am Markt agiert. Ihrer Ansicht nach ist eine API-/Schnittstellen-Architektur der technologische Schlüssel, der das Förderangebot näher an den Kunden bringt und neue Kollaborationen ermöglicht.
Das Paper steht auf der IKOR-Internetseite zum Download bereit.