Die bereits 1527 als Blei-Silber-Hütte gegründete HMG ist eines der führenden europäischen Recyclingunternehmen für blei- und zinkhaltige Abfälle und betreibt einen der größten Industrieparks in Niedersachsen. Zuletzt beschäftigte das Unternehmen am Industriepark Oker rund 120 Mitarbeiter.
JGI, mit Sitz in Brüssel/Belgien, ist spezialisiert auf den Handel mit Nichteisenmetallen mit einem Schwerpunkt auf Zink. ZN, mit Sitz in Monterrey/Mexiko, ist ein Familienunternehmen mit über 60 Jahren Erfahrung im Zink-Recycling. Die HMG kann durch die Übernahme der Zink-Recycling-Sparte durch das branchenerfahrene Konsortium von dessen Marktkenntnis und operativem Knowhow profitieren und sich so langfristig entwickeln.
„Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit der HMG zusammen und kennen die Qualität ihrer Produkte. Dies war ein ausschlaggebender Punkt für unser Interesse am Erwerb der Zinksparte“, kommentiert Philippe Henry, Direktor von JGI.
„Der Erwerb der Zinksparte von Harz-Metall ist ein wichtiger Baustein in der Verfolgung unserer globalen Strategie. Mit diesem Unternehmen sind wir in der Lage, unsere Internationalisierung nach dem Aufbau von ähnlichen Unternehmen in Südkorea und der Türkei nun auch in Mitteleuropa voranzutreiben“, ergänzt Eduardo Alverde Villareal, CEO von ZN.
Als zukünftiger Standortbetreiber übernimmt Bettels u.a. die Bewirtschaftung der Monodeponie für Abfälle aus dem Zink-Recycling und den Betrieb der zentralen Abwasseraufbereitungsanlage auf dem über 80 Hektar großen Areal und zudem die Blei-Recycling-Sparte. Bettels ist als Familienunternehmen u.a. in den Geschäftsfeldern Entsorgung/Rohstoffe, Transportlogistik und Infrastrukturbau tätig und ergänzt durch den Zukauf Ihr Portfolio im Bereich Recycling.
“Die Harz-Metall und der Industriepark bieten großes Entwicklungspotential. Wir freuen uns darauf dieses gemeinsam mit unseren bestehenden und neuen Mitarbeitern zu heben“, sagt Knut Bettels, Geschäftsführer der Bettels Gruppe.
„Mit den Erwerbern Jean Goldschmidt, Zinc Nacional und der Bettels Gruppe werden der Harz-Metall langfristig orientierte Eigentümer mit der richtigen Kombination aus kommerzieller und technischer Kompetenz zur Seite gestellt“, kommentiert Henning Graw, Vorstand der IMAP M&A Consultants AG.
Die HMG hatte am 14. Mai 2020 aufgrund der im Zuge der Corona-Pandemie eingebrochenen Marktpreise für Zink und Blei ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Die Eigenverwaltung wurde durch Thomas Paul (paul und collegen) und die Rechtsanwälte Andreas Ziegenhagen und Dirk Schoene (Dentons) geführt. Als Sachwalter begleitete Arndt Geiwitz (SGP Schneider Geiwitz & Partner) das Insolvenzverfahren.
„Wir sind sehr froh, dass wir trotz der enormen Komplexität, die dieses Verfahren insbesondere durch die umweltrechtlichen Themen mit sich brachte, diesen Erfolg erzielen konnten“, kommentiert Thomas Paul, Geschäftsführer der HMG.
„Ziel des Schutzschirmverfahren war es, die Übertragung des operativen Geschäftsbetriebs der HMG schnellstmöglich umzusetzen und hierdurch so viele Arbeitsplätze wie möglich langfristig zu sichern. Dieses Ziel haben wir erreicht. Wir bedanken uns bei IMAP, die uns professionell und engagiert in diesem hochkomplexen M&A-Prozess begleitet haben“, ergänzt Dirk Schoene, Generalhandlungsbevollmächtigter der HMG.
Das IMAP Team rund um Henning Graw, Carsten Biel, Alexander Grund und Sebastian Dinklage hat die Harz-Metall GmbH bei der Suche nach geeigneten Partnern exklusiv beraten und dabei unterstützt, den Investorenprozess zu strukturieren, zu verhandeln und abzuschließen. Das IMAP Real-Estate Team um Florian Böschen und Basem El-Bouz hat den Immobilienprozess begleitet.