imat-uve wird mit seinen Dienstleistungen rund um das Design, die Entwicklung und die Erprobung von Material und Textilien wieder als Aussteller vertreten sein. Am Stand Nr. D18 in Halle 3.0 finden die Besucher sich mitten im Kreativlabor der imat-uve wieder, wo die Design- und Entwicklungsabteilung sich mit ihren aktuellen Projekten vorstellt. Das ist unter anderem eine Auswahl innovativer textiler Werkstoffe aus der Materialbibliothek des Unternehmens, die für spezifische Anforderungen, wie zum Beispiel in der Automobilindustrie, weiterentwickelt werden. Ein Forschungsprojekt zum Thema "Nachhaltiger Autositz" zeigt, wie ein Sitz vollständig aus nachhaltigem Material gefertigt werden könnte. Aus dem Textildesign kommen trendsetzende Entwürfe für Sitzbezugsstoffe und innovative textile Oberflächen für Dekorelemente im Fahrzeug-Interieur. "Der Innenraum als sinnliches Erlebnis" heißt die Ambition des Unternehmens.
Materialbibliothek für individuelle Lösungen
Individualisierung und Emotionalisierung des Fahrz euginnenraums sowie ressourcenschonende Verbesserung von Ergonomie und Komfort - diese Themen bewegen die Materialexperten von imat-uve. Eine umfangreiche Bibliothek innovativer Werkstoffe und Oberflächen sowie die langjährige Erfahrung in der Erprobung und Entwicklung von Material und Bauteilen, verhelfen dem Unternehmen dazu, Bewertungen von Werkstoffen nicht nur unter gestalterischen Gesichtspunkten sondern auch zur technischen Umsetzbarkeit abzugeben. "Die Verbindung zwischen Bibliothek und technischen Leistungsdaten der Materialien ist eines unserer Alleinstellungsmerkmale", erklärt Dr. Hans Peter Schlegelmilch, Geschäftsführer der imat-uve group gmbh. "Wir entwickeln zum Beispiel bestehende Materialien so weiter, dass sie andere ersetzen ohne auf die gewisse Anmutung des Originals zu verzichten. Dies ist vor allem im Volumenmarkt von Interesse. Im Premium-Bereich können unsere Designer und Entwickler dann eher innovative, hochwertige Werkstoffe einbringen, die den individuellen Charakter einer Marke prägen."
Nachhaltigkeit sitzt
Als Forschungsprojekt entstand bei imat-uve ein innovatives Sitz-Konzept, das vollständig auf nachhaltiges Material setzt, gleichzeitig aber auch individuellen Designansprüchen gerecht wird. Die Idee, einen Fahrzeugsitz aus nahezu 100 Prozent nachhaltigen Materialen zu entwickeln, soll eine Anregung für die Automobilindustrie sein. Der Grundgedanke ist, Werkstoffe einzusetzen, die ausschließlich nachhaltig sind im Sinne von biologisch abbaubar, nachwachsend und recycelbar. Die Hauptbestandteile des gefertigten Prototyps sind Holz, afrikanische Baumrinde, Wolle, PLA und Zellstoff. Diese Rohstoffe geben dem Konzept einen sehr natürlichen Charakter. Durch eine automobilspezifische Weiterentwicklung der eingesetzten Materialien könnten schon bald serienfähige Bauteile entstehen.
Intelligentes Textildesign mit allen Sinnen
imat-uve bietet die Konzeption, Erstellung und Umsetzung neuer Kollektionen aus einer Hand an. Das senkt nicht nur Kosten, sondern erleichtert die Abstimmung einzelner Entwicklungs-schritte bis zur Produktion. Die Textildesigner und -ingenieure befassen sich mit der Gestaltung textiler Materialien unter Berücksichtigung funktioneller, ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte sowie unter Einbezug gesellschaftlicher Strömungen und ästhetischer Maßstäbe. Dabei stellt das Design technischer Textilen, wie z.B. Sitzbezüge für den Automotive-Bereich, die Kernkompetenz dar. Inspiriert vom Zeitgeist, den die Designer von imat-uve auf internationalen Messen in den Bereichen Automotive, Interieur, Möbel, Mode und Lifestyle einfangen, entwickeln sie zukunftsweisende Designs. Eine professionelle technische Umsetzung wird durch modernste CAD-Technik von EAT sowie durch eine Auswahl von 7.000 Farben zum Colorieren gewährleistet. Zur Produktion liefert die Software den Entwurf fadengenau im Kett-/Schussverhältnis.
Auf der techtextil werden aktuelle Textilentwürfe für Automobilsitze und Zierelemente gezeigt. Hier sind unter anderem auch innovative Druckverfahren angewendet worden, die den Textilien nicht nur einzigartigen Charakter sondern auch eine hohe Haltbarkeit verleihen.
Textile Prüfmethoden weiterentwickelt und zertifiziert
Für die an textilen Prüfmethoden interessierten Besucher hat imat-uve Neuentwicklungen für Mace Snag und Martindale-Tester dabei. In umfangreicher Forschungsarbeit wurden die Dornenkugeln für Fadenziehertests am Mace Snag-Gerät so standardisiert, dass die Vergleichbarkeit von Proben optimiert wurde. Die Bestandteile der Kugeln und Dornen werden in der zukünftig geltenden VDA-Norm 220-230 festgehalten. imat-uve übernimmt den Vertrieb dieser Teile als Sets zur Erstausrüstung von Mace Snag-Testern oder als Ersatzteile, da die Dornenkugel-Sets nach je 30.000 Touren gewechselt werden müssen.
Mit Hilfe einer neuen Probenhalterung soll beim Martindale die Torsion des Prüflings egalisiert werden. Der neue Prüflingshalter verfügt nun über einen Klappmechanismus, so dass das Fixieren der Probe durch Aufbringen einer definierten Kraft über den Probenhalterkopf stattfindet. Des Weiteren wird eine Multiaxialfeder eingesetzt, so dass eine reproduzierbare Kraft auf den Prüfling ausgeübt wird. Diese Konstruktion wird in Absprache mit dem VDA Arbeitskreis Textil in die ISO 12947-2 für textile Scheuerprüfungen eingehen und damit eine Reproduzierbarkeit der Prüfergebnisse sicherstellen.