Für Neubauimmobilien zeigte die Preiskurve nach den Steigerungen im ersten Quartal nun wieder leicht nach unten, bewegt sich aber noch immer deutlich über dem Vorjahresniveau. Im Bereich der Bestandshäuser ist bereits seit Jahresbeginn ein deutlicher Preisrückgang zu beobachten, der sich erst zum Ende des zweiten Quartals leicht stabilisierte.
"Während die Nachfrage nach Immobilien unverändert hoch ist, geht speziell in guten Lagen das Angebot zurück", erläutert Michael Kiefer, Leiter Immobilienbewertung bei ImmobilienScout24. "Die tendenziell rückläufigen Preise lassen jedoch vermuten, dass die Käufer offensichtlich nicht mehr bereit sind, jeden Preis zu bezahlen."
Regionale Unterschiede für deutsche Großstädte Im regionalen Vergleich der Großstädte zeigen sich im zweiten Quartal erneut deutliche Unterschiede. In München herrschen nach wie vor stabile Immobilienpreise mit Ausnahme der Wohnungen im Bestand, die weiter im Preis steigen. Dagegen fallen in Hamburg, Köln und Berlin die Preise für Bestandsimmobilien. Auch in Frankfurt setzt nach den Steigerungen der vergangenen Monate nun erst einmal eine Korrektur ein.
Michael Kiefer rechnet in den kommenden Monaten mit wenig Veränderung auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt. "Die Trends des zweiten Quartals sollten sich weitgehend fortsetzen. Spannend wird es gegen Ende des Jahres. Dann wird sich zeigen, ob das gestiegene Interesse an Betongold weiter anhält", so Kiefer.
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Über den IMX:
Der IMX ist der neue Angebotsindex für Immobilien in Deutschland. Herausgeber ist ImmobilienScout24, Deutschlands größter Immobilienmarkt. Grundlage des IMX sind über acht Millionen Immobilienangebote, die seit 2004 auf ImmobilienScout24 inseriert wurden. Monatlich kommen rund 150.000 neue Objekte hinzu. Die Datenbasis des IMX umfasst sämtliche Immobilientypen. Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet und können ihrer Lage entsprechend exakt zugeordnet werden.
Für die Erstellung des Indexwertes werden sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen Wertermittlungsmethode normiert. Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den Preis dar. Dies gilt sowohl für sich verändernde Lageeigenschaften als auch für objektbezogene Eigenschaften wie etwa das Baujahr. Hierdurch werden Verzerrungen, die durch eine bloße Mittelung der Daten entstehen kann, vermieden. Bei der Glättung der Daten arbeitet ImmobilienScout24 mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) in Essen zusammen.