Pfusch am Bau, der sich später teuer rächt, ist für viele Menschen, die von einem eigenen Haus träumen, eine Horrorvorstellung. Die Anbieter von Neubauten haben das erkannt und werben zunehmend mit Qualitätssiegeln von Sachverständigen-Organisationen wie TÜV oder Dekra. Wer beim Kauf auf ein solches Gütesiegel stößt, sollte aber genau wissen, was sich dahinter verbirgt, erklärt das Immobilienportal Immowelt.de.
Mitte der Neunzigerjahre sind die Prüforganisationen mit Qualitätssiegeln für Immobilien an den Markt gegangen. In den vergangenen Jahren wurde ein deutlicher Anstieg der Bauüberwachung beobachtet. Mehr als 2.000 Euro müssen Bauherren bei der Dekra oder dem TÜV-Süd bezahlen, um ein Zertifikat für ein Einfamilienhaus mit 200 Quadratmetern zu bekommen. Mindestens viermal besuchen die Experten unangemeldet die Baustelle und inspizieren dabei vor allem die Arbeiten, bei denen eine unsachgemäße Ausführung zu fatalen Spätfolgen führen kann.
Immowelt.de weist darauf hin, dass das Siegel aber nie die Bauleitung ersetzen kann. Die Kontrollen der Prüfer sind immer nur Stichproben, sie können nie den gesamten Bauvorgang überwachen.
Wird das Qualitätssiegel erteilt, kann sich der Käufer immerhin darauf verlassen, dass aus Sicht der Prüfer tatsächlich keine Bedenken bestehen: Das Siegel wird nur vergeben, wenn bei schweren Beanstandungen der Prüfer im Rahmen einer Nachbesichtigung die Beseitigung des Mangels nachgewiesen wird. Bei leichten Fehlern fordern die Dekra-Spezialisten eine Fotodokumentation der Mängelbeseitigung von der Bauleitung ab, bevor sie die Qualität des Baus bescheinigen.
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