Bestimmend dafür sei, dass die Zahl der Schulabgänger in diesem Jahr erstmals deutlich zurückgehe. In den kommenden Jahren werde sich diese Tendenz verstärkt fortsetzen. "Von jetzt an", so Giersch, "wird die Zahl der Schulabgänger von Jahr zu Jahr sinken. In zehn Jahren wird sie bereits um ein Viertel niedriger sein als heute." Es werde deshalb in vielen Branchen einen zunehmenden Mangel an geeigneten Bewerbern und - zeitversetzt - auch an qualifizierten Fachkräften geben. Giersch: "Die Demografie droht zunehmend zur Wachstumsbremse zu werden. Politik und Wirtschaft müssen hier energisch gegensteuern, wobei wir in Teilbereichen bereits auf einem guten Weg sind. Vor allem gilt es, die Qualitätsoffensive an den Schulen forciert fortzusetzen, die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss weiter zu reduzieren und die Berufsorientierung in den Schulen weiter zu verbessern. Gemeinsame Projekte wie "AnschlussDirekt" zielen hier bereits darauf ab, einen reibungslosen Übergang von der Schule in die Ausbildung zu ermöglichen."
Die IHK Saarland wird die Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Bewerbern künftig noch intensiver unterstützen als bisher und dazu auch verstärkt auf die Vorzüge der dualen Ausbildung aufmerksam machen. Den Unternehmen rät die IHK, offensiv und frühzeitig auf die Jugendlichen zuzugehen - etwa über das Angebot von Praktika oder die Präsenz auf Ausbildungsmessen. Eine gute Ausbildung, ein gutes Betriebsklima oder das Ansehen in der Öffentlichkeit spielten in Zukunft beim Wettbewerb um die besten Köpfe eine immer wichtigere Rolle.