Insgesamt bewerten derzeit 19 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 59 Prozent mit befriedigend und 22 Prozent mit schlecht. Der IHK-Lageindikator als Saldo aus Gut- und Schlechtmeldungen der Unternehmen hat sich damit gegenüber dem Vormonat kräftig - um vier Punkte - verbessert. Hauptgrund ist, dass die Industrie konjunkturell wieder stärker Tritt fasst. Der Anteil der Industrieunternehmen, die schlechte Geschäfte melden, ist von 40 Prozent im Februar auf aktuell 35 Prozent zurückgegangen. Belebt hat sich die Geschäftstätigkeit insbesondere in Teilen des Fahrzeugbaus und des Maschinenbaus.
Relativ gut laufen die Geschäfte in weiten Teilen des Dienstleistungsbereichs, insbesondere bei den Versicherungen und EDV-Unternehmen. Auch im Handel überwiegt insgesamt die Zufriedenheit. Hier machen sich die zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Steuererleichterungen der Konsumenten positiv bemerkbar. Im Kfz-Handel nähern sich die Verkäufe nach schwachem Jahresbeginn inzwischen wieder dem Niveau des guten Autojahres 2008. Eher schlecht als recht laufen dagegen die Geschäfte im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in der Bauwirtschaft.
Erwartungen: verhalten optimistisch
Die Erwartungen der Unternehmen deuten darauf hin, dass sich die Erholung der Konjunktur in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Insgesamt rechnen derzeit 16 Prozent der befragten Unternehmen mit besseren, 75 Prozent mit gleich bleibenden und neun Prozent mit schlechteren Geschäften. Chancen sehen die Unternehmen vor allem im Exportgeschäft mit den aufstrebenden Schwellenländern in Asien und Lateinamerika. Giersch: "Unsere exportstarken Branchen Fahrzeugbau, Maschinenbau und Stahlindustrie liegen mit ihren Produkten gut im Markt. Bei anziehender Weltkonjunktur dürften sie erneut zum Wachstumsmotor der Saarwirtschaft werden."
Der Arbeitsmarkt ist zwar weiter durch relativ niedrige Kapazitätsauslastungen in vielen Industriebetrieben und durch entsprechende personelle Überhänge geprägt. Dennoch ist es eher unwahrscheinlich, dass die Unternehmen zu einem beschleunigten Stellenabbau übergehen. Sie wissen, dass Fachkräfte im Aufschwung kaum zu finden sein werden und lassen nichts unversucht, ihre Stammbelegschaften über das Konjunkturtal hinweg zu halten. Giersch: "Unter dem Strich und im Jahresdurchschnitt wird die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr wohl nur moderat auf rund 45.000 steigen."