"Exporterfolge fallen nicht vom Himmel - dahinter stehen gerade für mittelständische Unternehmen erhebliche Anstrengungen bei der Informationsbeschaffung, der Produktentwicklung und der Vermarktung im Ausland", so der Leiter des IHK-Geschäftsbereichs International, Oliver Groll. Die IHK habe sich auf den erhöhten Informationsbedarf der Unternehmen mit einem erweiterten Serviceangebot eingestellt. Die Angebotspalette umfasse hier neben Informationen über Zoll- und Steuerfragen und der Ausstellung von Carnets und Ursprungszeugnissen auch weit reichende Informationen über die Entwicklung ausländischer Märkte. Die Resonanz bei den Saar-Unternehmen sei erfreulich. Mehr als 1100 Unternehmensvertreter haben im ersten Halbjahr 2010 an insgesamt 30 Seminaren, Workshops oder Wirtschaftstagen der IHK teilgenommen. "Das sind rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum", so Groll.
Rund 300 Unternehmen suchten gezielt Information und Rat, wie sie auf ausländischen Märkten am besten Fuß fassen können. Das Veranstaltungsangebot der IHK reichte hier vom Wirtschaftstag USA über Japan/Korea und Indien bis hin zum "SaarLorLux IndustrieForum". Bei insgesamt zwölf Antrittsbesuchen von Botschaftern und konsularischen Repräsentanten bot die IHK Unternehmerinnen und Unternehmern Gelegenheit, sich ganz direkt über Marktchancen auf internationalen Märkten zu informieren. Über 200 Unternehmer konnten so die z.B. für das öffentliche Auftragswesen wichtigen Kontakte auf politischer Ebene im Ausland knüpfen.
Erfolgreiche Kundensuche in der EU und außerhalb
Die steigende Exportintensität im ersten Halbjahr schlägt sich bei der IHK auch in der Ausstellung von Außenhandelsdokumenten nieder - sie sind überwiegend in Nicht-EU-Ländern erforderlich. Verglichen mit dem Vorjahr habe sich die Anzahl der bei der IHK ausgestellten Ursprungszeugnisse, bestätigter Handelsrechnungen und sonstiger Bescheinigungen im Durchschnitt um über 20 Prozent gesteigert. "Und dies, obwohl auch im Krisenjahr 2009 kein Rückgang gegenüber dem wirtschaftlich erfolgreichen Vorjahr zu verzeichnen war", so Oliver Groll, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs International.
Für das zweite Halbjahr sind bereits Exporttechnik-Seminare zur Zahlungsabsicherung im Ausland und zu Meldepflichten beim Export von Gütern und Dienstleistungen geplant. Wirtschaftstage zu Malaysia und Indonesien sowie Finnland stehen ebenso in Kürze auf dem Programm wie der Besuch des irischen Botschafters. Weitere Länderbezogene Veranstaltungen werden sich mit Österreich, Finnland, Kanada, Mexiko und Serbien befassen. "Wir hoffen, dass wir damit unseren Beitrag zur weiteren Erholung der Saarwirtschaft durch Exporterfolg leisten können. Immerhin die Hälfte aller saarländischen Arbeitsplätze hängt davon ab", fasst Oliver Groll die Zielsetzung seines Geschäftsbereiches zusammen.