Immerhin könnte sich die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber ausländischen Transporteuren etwas verbessern - räumt die IHK ein - vor allem durch die leichte Absenkung der Kfz-Steuern, aber auch, weil die ausländischen Fahrzeugflotten im Durchschnitt älter und weniger umweltfreundlich seien. Unter dem Strich bleibe jedoch eine erhebliche Mehrbelastung, die die Unternehmen kaum kurzfristig an ihre Kunden weitergeben könnten. "Die Wirtschaft im Logistikstandort Saarland ist von der Erhöhung überproportional betroffen", so IHK-Vollversammlungsmitglied Werner Konz, Geschäftsführer der Josef Konz GmbH & Co. KG.
Verkehrspolitische Mogelpackung
Besondere Kritik übt die IHK daran, dass - entgegen allen Versprechungen - von den Nettomehreinnahmen wieder einmal nur ein Bruchteil dem Fernstraßenbau zugute komme. Zwei Drittel der Mehreinnahmen verschwänden im allgemeinen Bundeshaushalt. "Ab dem kommenden Jahr kann sich der Bundesfinanzminister über Mauteinnahmen von mehr als fünf Milliarden Euro jährlich freuen", so Götzinger. "Die jährlichen Straßenbauausgaben sind dagegen (insbesondere unter Berücksichtigung der Preissteigerungsraten) seit Einführung der Maut sogar leicht zurückgegangen."