Die Chance nutzen!
Auch die engagiertesten Umweltaktivisten müssten einsehen, dass die Bundesrepublik ihren Strombedarf für die nächsten Jahrzehnte nicht ausschließlich aus regenerativen Energien decken könne. Und für den globalen Klimaschutz sei es unerheblich, ob die benötigten neuen Kraftwerke in Ensdorf und Quierschied oder in Nordrhein-Westfalen und Bayern gebaut würden. „Wir hoffen auf diese Einsicht,“ so Giersch, „sonst fallen die Standortentscheidungen gegen das Saarland und wir verzichten auf Arbeitsplätze und Wertschöpfung, ohne dass für den Umweltschutz irgendetwas gewonnen wäre. Die Kraftwerkspläne für Ensdorf und Quierschied sind eine Chance für unser Land, die wir nutzen müssen“.
Steinkohle bleibt als Energieträger noch lange unverzichtbar
Auch vor dem Hintergrund zukünftig knapper werdender Kraftwerkskapazitäten in Deutschland wäre eine Bauentscheidung für Weiher zu begrüßen. Sie zeige außerdem, dass die Energiewirtschaft auf den Einsatz von Steinkohle in hocheffizienten Kraftwerken auch in den nächsten Jahrzehnten nicht verzichten könne – trotz der ehrgeizigen Klimaschutzziele. Im Gegensatz zu dem ohne Frage umweltfreundlicheren Erdgas habe sich Steinkohle als Energieträger im klassischen Zieldreieck der Energiepolitik – Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit – inzwischen wieder deutlich besser positionieren können: Die Verfügbarkeit sei noch für etliche Jahrzehnte sicher, die politischen Risiken eher gering. Zudem werde die Steinkohle noch lange zu den günstigsten Primärenergieträgern zählen. Schließlich seien moderne Steinkohlekraftwerke erheblich umweltfreundlicher als die bestehenden Altanlagen. Wenn man die Kernenergie ablehne und gleichzeitig nicht gänzlich auf den Einsatz der preiswertesten und sichersten Energie verzichten wolle, dann sei die Verstromung in modernen Großanlagen noch die umweltfreundlichste Alternative. „Jede neue Anlage verbessert die CO2-Bilanz der Energiewirtschaft insgesamt“, so die IHK.