Andererseits, so Giersch, sei erneut deutlich geworden, dass hierzulande Top-Jobs fehlen, weil die Management-, Forschungs- und Entwicklungsbereiche der Unternehmen in den Konzernzentralen und nicht in den saarländischen Zweigwerken und Tochterunternehmen angesiedelt sind. Umso wichtiger sei es, Anreize dafür zu schaffen, dass diese Bereiche künftig verstärkt im Saarland ausgebaut werden.
Giersch widersprach zugleich der Kritik der Arbeitskammer an der Studie: "Die Daten sind aktuell und aussagekräftig. Dies gilt auch, soweit sie in einem Fall auf eine Statistik aus 2001 zurückgreifen. Die Zahl der Arbeitsplätze und das Lohnniveau bei Firmen wie Saarstahl, Ford, Bosch, ZF oder Hydac haben sich seither weiter verbessert und nicht verschlechtert. Das weiß auch die Arbeitskammer! Wir haben deshalb seit Jahren eine gute Einkommenssituation in der Saar-Industrie." Falsch sei es im Übrigen auch, aus der Einführung von Hartz IV zu schließen, dass sich die Situation der unteren Einkommensgruppen verschlechtert habe. Schließlich seien die Regelsätze nach Hartz IV höher als die vorherige Sozialhilfe. Giersch: "Hartz IV ist nachteilig für zuvor gut Verdienende, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, aber nicht für die früheren Sozialhilfeempfänger."