"Damit die Belastungen für Unternehmen und Verbraucher nicht völlig aus dem Ruder laufen, muss die Ökostromförderung jetzt grundlegend reformiert werden - am besten in Richtung des von vielen Experten präferierten Quotenmodells" fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch. Überdies müsse die Politik in Deutschland und in Europa die drei Instrumente Energiesteuer, EEG und CO2-Emissionszertifikatehandel besser aufeinander abstimmen und Widersprüche in den Lenkungswirkungen beseitigen. Neben einer grundlegenden, effizienzorientierten Überarbeitung des EEG gehöre auch die Stromsteuer auf den Prüfstand: Sie wurde eingeführt, um eine ökologische Lenkungswirkung hin zu einem geringeren Stromeinsatz zu erzielen. Diese Lenkungswirkung sei angesichts der vorgezeichneten Strompreisentwicklung nicht mehr notwendig, so die IHK. Äußerste Zurückhaltung sei zudem bei der Belastung des Strompreises mit weiteren Umlagen und Abgaben geboten (z.B. KWKG-Umlage, Off-shore-Haftungsumlage, usw.).
Die gewerbliche Wirtschaft ist mit einem Anteil von fast 78 Prozent laut IHK der größte Stromabnehmer im Saarland. Gut 54 Prozent des Gesamtverbrauchs entfallen dabei allein auf die Industrie.