Dr. Richard Weber, Präsident der IHK Saarland und designierter Präsident des europäischen Kammerdachverbands Eurochambres, betonte: "Wir Deutschen - und gerade wir hier Saarland - leben nicht auf einer Energie-Insel, sondern mitten in Europa. Wenn die deutsche Energiewende gelingen soll, dann wird sie nur mit und nicht gegen Europa gelingen!" Er verwies auf die kürzlich von der DIHK-Vollversammlung verabschiedete Resolution und erklärte: " Vor allem brauchen wir jetzt dringend eine grundlegende Reform des EEG und eine marktwirtschaftliche Ausrichtung der Energiewende! Damit wird unsere deutsche Energiepolitik auch besser vereinbar mit dem europäischen Energiebinnenmarkt."
EU-Vertreter Hager hatte darauf hingewiesen, dass die Europäische Kommission das EEG und insbesondere die Sonderregelungen für energieintensive Betriebe wettbewerbsrechtlich auf den Prüfstand stellen werde. Die IHK-Organisation gibt aber zu bedenken: Sonderregeln für stromintensive Industriebetriebe stellen keine Besserstellung deutscher Standorte gegenüber dem europäischen Wettbewerb dar, sondern sind Bedingung dafür, international wettbewerbsfähig zu bleiben. Kompromissbereitschaft ist also gefragt - aber grundsätzlich waren sich alle Vertreter in der Debatte einig: Wir müssen die Energiewende europäisch denken!