China und Südkorea Spitzenreiter
Äußerst positiv haben sich insbesondere die Ausfuhren nach China entwickelt. Sie haben sich seit der Jahrtausendwende mehr als verzehnfacht und erreichen zurzeit ein Volumen von 460 Millionen Euro. Das Reich der Mitte ist damit zum wichtigsten Exportmarkt der Saarwirtschaft außerhalb Europas aufgestiegen und nimmt noch vor den USA einen beachtlichen achten Platz in der Statistik ein. Der Anteil Chinas an den Saar-Exporten liegt mit 3,4 Prozent über dem entsprechenden Wert des Bundes (3,1). Nach China folgen auf den Plätzen zwei, drei und vier Südkorea, Japan und Indien. Der frühere Spitzenreiter Japan fiel damit auf den dritten Platz zurück. Und es ist absehbar, dass die Saar-Exporte in das boomende Indien jene nach Japan schon bald übertreffen werden.
Im Ranking der erfolgreichsten Exportgüter liegen Stahlbleche für den Brücken- und Schiffbau sowie Fahrzeugkomponenten und -systeme wie Motorblöcke, Lager, Getriebe, Einspritzpumpen und Kompressoren ganz vorne. Darüber hinaus sind Maschinen, Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung, medizinische Geräte sowie mess-, steuerungs- und regeltechnische Erzeugnisse zunehmend gefragt. Damit bietet die Saarindustrie genau jene Produkte an, die die Schwellenländer Asiens für ihre wirtschaftliche Aufholjagd benötigen.
Die insgesamt positive Entwicklung der Saar-Exporte nach Asien belegt aus Sicht der IHK, dass die hiesige Industrie dank ihrer hohen Wettbewerbsfähigkeit stark von der fortschreitenden Globalisierung profitiert. "Zu den Erfolgen beigetragen haben", so Giersch, "auch die vielfältigen Initiativen im Rahmen der saarländischen Außenwirtschaftsförderung im Verbund von Landesregierung, ZPT und IHK."