Falsches Signal - Gewerbesteuerhebesatz in St. Ingbert darf nicht steigen!
Der Verband junger Unternehmer und Führungskräfte kämpft für wirtschaftsfreundliche Standortbedingungen im Saarland. So stößt das Vorhaben der St. Ingberter Stadtverwaltung, den Gewerbesteuerhebesatz deutlich zu erhöhen, bei den WJS auf heftige Kritik. Christian Gerard, der neu gewählte Vorsitzende: "In der jetzigen schwierigen Situation die Unternehmen und ihre Mitarbeiter durch weitere Belastungen im Wettbewerb noch zusätzlich zu schwächen, ist unverantwortlich. Was wir brauchen ist das glatte Gegenteil: Rahmenbedingungen, die wirtschaftliche Betätigung fördern statt behindern."
Sündenfall Opel - Keine Subventionierung von maroden Unternehmen!
Die WJS plädieren in der aktuellen Wirtschaftskrise dafür, nur solche staatlichen Maßnahmen umzusetzen, die ordnungspolitisch sinnvoll sind und eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung fördern. Gerard: "Dazu gehören verbesserte Rahmenbedingungen für Unternehmen und ihre Mitarbeiter durch niedrige Steuern und Abgaben. Dazu gehören auch Infrastrukturinvestitionen, die den Austausch von Waren und Dienstleistungen erleichtern. Und dazu gehören ganz sicher auch Investitionen in die Bildung - und zwar von der frühkindlichen Bildung bis zur Weiterbildung der Älteren. Nicht dazu gehört aber die dauerhafte Subventionierung von Unternehmen, die am Markt vorbei produzieren und ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben." Staatliche Hilfen für Opel lehnen die WJS ab. Gerard: "Bei Opel und insbesondere beim US-Mutterkonzern General Motors (GM) wurden in der Vergangenheit massive Fehler gemacht. Es ist weder ein tragfähiges Geschäftskonzept für Opel erkennbar, noch liegt überhaupt eine verlässliche Planung für ein Herauslösen von Opel aus GM vor. Und das in einer Branche, die massive Überkapazitäten aufgebaut hat. In einer solchen Situation staatliches Geld einzusetzen, ist verantwortungslos."
Generationengerechtigkeit angemahnt - keine Wahlgeschenke auf Kosten der Jungen!
Als durchschaubares Wahlgeschenk bezeichnete Gerard die jetzt beschlossene Aussetzung des "demografischen" Faktors in der Rentenformel. Gerard: "Das ist schon dreist. Obwohl es viel Mühe gekostet hat, überhaupt in Ansätzen eine Berücksichtigung der demografischen Entwicklung in der Rentenformel zu erreichen, wird die im Wahljahr mit einem großkoalitionären Federstrich ausgehebelt". Gerard verweist darauf, dass in den besten Zeiten des Umlageverfahrens drei Arbeitnehmer einen Rentner finanziert haben. Heute bewege sich das System nun immer mehr auf eine Situation zu, in der ein Arbeitnehmer für einen Rentner aufkommen muss. Gerard: "Nie wieder wird es einer Rentnergeneration in Deutschland so gut gehen wie der jetzigen. Und Rentenerhöhungen heute bedeuten noch mehr Belastungen für die immer kleiner werdende Erwerbsbevölkerung."
Ehegattensplitting abschmelzen - Familie statt Ehe fördern!
Auch in anderen Politikbereichen vermisst die junge Saarwirtschaft wirksame Maßnahmen, um den Anforderungen der heutigen Lebens- und Arbeitswelt gerecht zu werden. Gerard: "Wir können es uns nicht mehr leisten, überkommene Systeme aus politischer Trägheit und Angst vor Interessengruppen aufrecht zu erhalten." So sei zwar in fast allen Parteien die Notwendigkeit eines Ausbaus der Kinder-Betreuungskapazitäten mittlerweile erkannt - die ergriffenen Maßnahmen seien jedoch viel zu zaghaft. Nach Ansicht der WJS muss dringend über grundlegend neue Finanzierungswege nachgedacht werden. "Es liegt auf der Hand, dass Steuermittel dorthin geleitet werden müssen, wo tatsächlich Betreuungsleistungen erbracht werden - sei es für Kinder, sei es für pflegebedürftige ältere Menschen. Und das heißt im Umkehrschluss, dass eine steuerlich Bevorzugung der Ehe als Institution überholt ist", so Gerard. "Die Zeiten, in denen Ehe und Familie noch zumeist eins waren, sind längst vorbei". Der WJS-Vorsitzende plädiert entsprechend für ein deutliches Abschmelzen des Ehegattensplittings - zugunsten einer Ausweitung der Leistungen für Familien.
WJS-Landeskonferenz - Spaß am Engagement
Die Mitgliederversammlung der saarländischen Jungunternehmer findet traditionell im Rahmen der jährlichen Landekonferenz statt. Unter dem Motto "Erfolg (er)leben" wurde die Konferenz in diesem Jahr vom 20.-22. März auf dem Linslerhof in Überherrn durchgeführt. Neben der Versammlung standen Workshops und Seminare für die rund 160 WJS-Mitglieder auf dem Programm. Einer der Höhepunkte der Konferenz war am 21. März der Vortrag des bekannten Business-Experten Hermann Scherer - einer der "TOP 100 Excellent Speaker". Sein Thema: "Mit Mut und Leidenschaft zum Erfolg". Die WJS-Landeskonferenz wurde in diesem Jahr unterstützt von Radio Salü, Modena Automobile, Ernst & Young, Karlsberg, Sal. Oppenheim, Dark Dog, Stadtwerke Saarlouis, Vaihinger, Kohlpharma sowie Linslerhof.