Dass große saarländische Industrieunternehmen wie Bosch, Ford, Eberspächer, INA oder Fresenius ihre Forschung und Entwicklung überwiegend an ihrem Stammsitz außerhalb des Saarlandes betreiben oder wie ZF ein eigenes Entwicklungszentrum außerhalb des Saarlandes unterhalten, ändere nichts am hohen Innovationsstandard ihrer hier gefertigten Produkte. Trotzdem schneidet das Saarland deshalb bei Indikatoren wie dem Anteil des F&E-Personals oder der F&E-Ausgaben regelmäßig schlecht ab. Das gleiche gilt für die Patentanmeldungen, die ebenfalls ganz überwiegend über die Unternehmenszentralen erfolgen - selbst dann, wenn Idee und Entwicklung originär aus dem Saarland stammen. "Diese Fakten", so die IHK, "sind seit langem bekannt und ändern nichts am hohen Innovationspotential der saarländischen Wirtschaft."
Gutes Innovationsklima
Das gute Innovationsklima im Saarland zeige sich beispielsweise daran, dass das Land beim Kriterium "Unternehmerische Umsetzung" gemeinsam mit Baden-Württemberg auf dem dritten Platz rangiere, beim Teil-Index "Forschung" immer noch auf einem der vorderen Mittelplätze. Bei den Kriterien "Forschungsausgaben je Professorenstelle" und "Personalausgaben je Wissenschaftler" belege das Saarland sogar Spitzenplätze. "Der jetzt begonnene Ausbau der Ingenieurwissenschaften an der Saar-Uni und der Aufbau des neuen Zentrums für Mechatronik und Automatisierungstechnik sind wichtige Schritte, die Innovationsbedingungen im Land weiter zu verbessern. Zudem schaffen sie Anreize für die Industrie, langfristig mehr F&E-Personal im Saarland anzusiedeln", so die IHK.