EMAS, das anspruchsvolle europäische Umweltmanagementsystem, steht für systematischen betrieblichen Umweltschutz, bei dem sich Unternehmen freiwillig einer regelmäßigen Überprüfung durch unabhängige Gutachter stellen. Für die Zertifizierung genügt es nicht, sich an alle geltenden Vorschriften und Gesetze zu halten. Die beteiligten Unternehmen verpflichten sich vielmehr über diese Vorgaben hinaus, ehrgeizige Umweltziele zu erreichen.
Vorteile für Unternehmen und Umwelt
„Die Unternehmen machen sich damit fit für die Zukunft, schonen wertvolle Ressourcen und sparen meist noch eine Menge Geld“, so der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Hermann Götzinger. Möglich werde dies durch die ständige Optimierung der Betriebsabläufe, das Aufdecken von Einsparpotenzialen und eine erhöhte Rechtssicherheit. Hinzu komme ein besseres Image bei Kunden, Mitarbeitern und in der Öffentlichkeit. Götzinger: „Im Saarland haben EMAS-zertifizierte Betriebe aber noch weitere Vorteile. Sie profitieren etwa von Gebührenerleichterungen bei Genehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz und bei abfallrechtlichen Nachweisverfahren. Durch reduzierte Berichtspflichten sinkt der innerbetriebliche Aufwand. Und ein großzügiges Förderprogramm hilft im Saarland gerade kleineren Unternehmen bei der erstmaligen Einführung des aufwändigen Managementsystems “.
Industrie ist Vorbild
Unter den EMAS-zertifizierten Unternehmen finden sich ebenso große wie kleine Unternehmen, Industrie, Handwerk und Dienstleistungen sind vertreten. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt allerdings bei der Industrie: Unternehmen des Maschinenbaus, der Energieerzeugung und des Baugewerbes sind überdurchschnittlich häufig EMAS-zertifiziert.
Die Umwelterklärungen aller beteiligten Unternehmen sind öffentlich zugänglich – so schreibt es das System vor. Ein Blick in diese Umwelterklärungen zeigt, dass Unternehmen und Umwelt gleichermaßen profitieren. Zu den Verbesserungen gehören etwa eine bessere Energie- und Materialeffizienz, der Austausch von umweltbelasteten durch umweltfreundliche Einsatzstoffe, die Reduzierung der Abfallströme oder die Erneuerung der Fahrzeugflotte. Für die energis GmbH etwa konnten die CO2-Emissionen des Fuhrparks so innerhalb von sechs Jahren um 46t pro Jahr gesenkt werden.
Weitere Informationen über das europäische Umweltmanagementsystem EMAS, über Erleichterungen und Fördermöglichkeiten, finden interessierte Unternehmen auf der Homepage der IHK Saarland www.saarland.ihk.de (Rubrik „Innovation und Umwelt“). Für weitere Auskünfte steht Dr. Klaus Gärtner, Telefon 0681/9520 425, E-Mail: klaus.gaertner@saarland.ihk.de zur Verfügung.