Insgesamt bewerten derzeit 35 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 45 Prozent mit befriedigend und 20 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte vor allem in der Elektroindustrie, in der Medizintechnik sowie mit Abstrichen auch wieder in Teilen der Automobilwirtschaft. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, der Keramikindustrie, im Maschinenbau, bei den Gießereien und im Stahlbau. In der Stahlindustrie ist die Lage weiterhin angespannt.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 71 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute Geschäfte vermelden die Versicherungsbranche und die IT-Wirtschaft. Bei den Banken, den unternehmensnahen Dienstleistern und im Verkehrsgewerbe ist die Lage überwiegend befriedigend. Nach wie vor äußerst schwierig ist die Lage in Hotellerie und Gastronomie, in der Freizeit- und Kulturwirtschaft sowie im Einzelhandel. „Die Unternehmen sind trotz Re-Start weit von den Vor-Corona-Umsätzen entfernt, auch deshalb, weil der Branche die Kunden aus Frankreich und Luxemburg fehlen. Die Politik bleibt daher gefordert, den Einzelhandel weiter zu unterstützen, um drohende Insolvenzen abzuwenden“, so Thomé.
Agenda für neues Wachstum!
In den kommenden sechs Monaten dürfte der Aufschwung an der Saar nach und nach Fahrt aufnehmen. 19 Prozent der Unternehmen erwarten bessere, 71 Prozent gleichbleibende und zehn Prozent schlechtere Geschäfte. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen insbesondere aus der IT-Branche sowie aus der Medizintechnik, der Stahlindustrie sowie der Gummi- und Kunststoffindustrie. Im Fahrzeugbau und bei den Banken überwiegt dagegen die Skepsis. „Die Bundesregierung sollte bereits jetzt die wirtschaftspolitischen Weichen für die Zeit nach Corona stellen und bestehende Wachstumsbremsen lockern, etwa mit einer Unternehmenssteuerreform, verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten und schnelleren Genehmigungsverfahren. All dies würde zusätzliche private Investitionen stimulieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft stärken“, so Thomé.