Insgesamt bewerten derzeit fast 44 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 50 Prozent mit befriedigend und nur noch sechs Prozent mit schlecht. Mit viel Schwung laufen die Geschäfte vor allem im Maschinenbau, in der Stahlindustrie, in der Metallindustrie sowie in der Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik. Im Fahrzeugbau verspüren zwar einige saarländische Automobilzulieferer sechs Wochen nach den Naturkatastrophen in Japan erste Lieferengpässe. Diese können den Aufschwung in der Branche aber nicht gefährden, da nur wenige Betriebe betroffen sind und das auch nur in geringem Ausmaß. Überwiegend befriedigende Stimmen kommen aus der Elektroindustrie, der Gummi- und Kunststoffindustrie, der Pharmaindustrie, der Druckindustrie und inzwischen auch aus der Bauwirtschaft.
Gute Konjunktur herrscht auch bei den Versicherungen und den unternehmensnahen Dienstleistungsbereichen, wie dem Transportgewerbe und der IT-Branche. Im Handel und im Hotel- und Gaststättengewerbe ist die Lage weiterhin gespalten.
Arbeitslosenzahl kann bis zum Herbst um 5.000 sinken
Dank der anhaltenden Konjunkturerholung wird der Arbeitsmarkt weiter freundlich tendieren. Die Zahl der Arbeitslosen, die derzeit mit 37.000 schon wieder unter dem Vorkrisenniveau liegt, dürfte in den Frühjahrs- und Sommermonaten weiter deutlich sinken. Wir erwarten im weiteren Jahresverlauf einen Rückgang um bis zu 5.000 auf dann 32.000 Arbeitslose. Parallel hierzu steigt die Beschäftigung. Vor allem in der Industrie hat sich die Einstellungsbereitschaft erhöht. Giersch: "Die Kehrseite der guten Entwicklung ist, dass viele Unternehmen die Fachkräfte nicht mehr bekommen, die sie für die Ausweitung der Produktion brauchen. Der Fachkräftemangel wird mehr und mehr zur Wachstumsbremse. Jetzt gilt es, mit einer großen gemeinsamen Kraftanstrengung energisch gegenzusteuern."