Insgesamt bewerten derzeit 35 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 47 Prozent mit befriedigend und 18 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte nur noch in der Medizintechnik, in der Keramikindustrie und im Stahlbau. Im Ernährungsgewerbe, in der Elektroindustrie, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Maschinenbau, bei den Herstellern von Metallwaren, im Fahrzeugbau und in der Bauwirtschaft ist die Lage überwiegend befriedigend. In der Stahlindustrie ist die Lage spürbar angespannt. Über alle Industriebranchen gerechnet ist der Umsatz in der Saarindustrie in den ersten acht Monaten dieses Jahrs um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gefallen, während er im Bund mit einem Minus von 0,5 Prozent nahezu unverändert blieb.
Noch erstaunlich robust zeigt sich die Dienstleistungswirtschaft. Sowohl im Handel als auch in der Hotellerie und Gastronomie wirkt sich die nach wie vor gute Arbeitsmarktlage geschäftsbelebend aus. Gute Geschäfte melden zudem die Versicherungswirtschaft sowie die IT-Branche. Bei den Banken, im Verkehrsgewerbe und in der Zeitarbeitsbranche ist die Lage überwiegend befriedigend. Insgesamt melden 89 Prozent der befragten Unternehmen im Dienstleistungsbereich gute oder befriedigende Geschäfte.
Auftriebskräfte bleiben schwach
Im bevorstehenden Winterhalbjahr werden die Auftriebskräfte insgesamt gedämpft bleiben. Nur acht Prozent der Unternehmen rechnen mit besseren Geschäften, während 18 Prozent eine Verschlechterung befürchten. Skeptische Stimmen kommen vor allem aus der Industrie. Hier liegt der Erwartungsindikator angesichts erheblicher Rückgänge bei den Auftragseingängen (minus 8,5 Prozent gegenüber Vorjahr) mit einem Minus von 19,8 Zählern deutlich im negativen Bereich. „Es bleibt zu hoffen, dass wieder mehr Vernunft in die internationalen Handelsbeziehungen kommt und der Brexit geordnet über die Bühne geht. Andernfalls sind weitere Rückgänge im Exportgeschäft zu erwarten. In diesem Fall muss der Bund über seinen Schatten springen und konjunkturpolitisch gegensteuern“, so Klingen.