Insgesamt bewerten derzeit 40 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 45 Prozent mit befriedigend und 15 Prozent mit schlecht. Das Konjunkturbild ist aber weiterhin uneinheitlich. Der Dienstleistungsbereich berichtet fast durchweg von guten bis sehr guten Geschäften. Insbesondere bei den Versicherungen und in der IT-Branche geht es derzeit äußerst lebhaft zu. Aber auch im Verkehrsgewerbe, im Handel und bei den haushaltsnahen Dienstleistern liegen die Lageindikatoren deutlich im Plusbereich.
Nicht ganz so gut verläuft die Entwicklung in der Industrie. Hier halten sich Positiv- und Negativmeldungen in etwa die Waage. Gute Geschäfte melden vor allem die Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik, der Maschinenbau und der Stahlbau. Die Elektroindustrie, die Hersteller von Metallwaren und die Bauwirtschaft beurteilen ihre Lage überwiegend mit befriedigend. Im Fahrzeugbau bleibt das Bild uneinheitlich. Während die Geschäfte im Klein- und Mittelklassesegment nach wie vor stocken, läuft es bei den Zulieferern für Premiumfahrzeuge unverändert gut. Die Stahlindustrie bewegt sich weiter in einem eher schwierigen Umfeld. Hier drücken weltweite Überkapazitäten und die zögerliche Umsetzung der Energiewende auf die Margen.
Mit Blick auf die kommenden Monate gibt es unter den befragten Unternehmen etwas mehr Pessimisten als Optimisten: Insgesamt rechnen 9 Prozent der Betriebe mit besseren und 13 Prozent mit schlechteren Geschäften; die verbleibenden 78 Prozent erwarten eine gleich bleibende Entwicklung. Giersch: "Die gegenwärtige Stockungsphase wird wohl noch einige Zeit anhalten. Wir sind aber optimistisch, dass mit weiteren Fortschritten bei der Bewältigung der Euro-Krise und im Zuge einer fortschreitenden Belebung des weltweiten Wachstums die Saarwirtschaft im Frühjahr wieder auf einen Wachstumskurs einschwenken wird. Dank der guten Positionierung der Industrie auf den Weltmärkten dürften dann insbesondere die Exporte anziehen."