Insgesamt bewerten derzeit 42 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 50 Prozent mit befriedigend und 8 Prozent mit schlecht. Gute Geschäfte melden vor allem der Fahrzeugbau, die Keramikindustrie sowie die Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik. In der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Maschinenbau, in der Elektroindustrie, bei den Gießereien, im Stahlbau und in der Pharmaindustrie ist die Lage überwiegend befriedigend. In der Stahlindustrie drücken weiterhin weltweite Überkapazitäten auf die Preise. Giersch: „Alles in allem dürfte sich die Saarindustrie in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge besser entwickeln als die Industrie im Bund. Das signalisieren die Umsatzzahlen bis einschließlich Juli. Danach beträgt der Vorsprung der Saarindustrie 6,1 Prozentpunkte gegenüber dem Bundesschnitt.“ (Industrieumsätze Saar plus 8,4 Prozent von Januar bis Juli gegenüber Vorjahreszeitraum, Bund plus 2,3 Prozent)
In der Bauwirtschaft ist die Lage durchwachsen. Zufrieden zeigen sich die Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich. Hier liegen die Meldungen über gute oder befriedigende Geschäfte unverändert bei rund 96 Prozent.
Aussichten bleiben verhalten
In den kommenden Monaten werden die Auftriebskräfte eher gedämpft bleiben. In der Saarwirtschaft rechnen rund 10 Prozent der Unternehmen mit besseren, 82 Prozent mit gleichbleibenden und 8 Prozent mit schlechteren Geschäften. Der Saldo aus Besser- und Schlechtermeldungen bleibt damit leicht positiv, was moderates Wachstum signalisiert.
Die IHK weist darauf hin, dass die September-Umfrage abgeschlossen wurde, bevor die Abgasmanipulationen von VW in den USA aufgedeckt wurden. Mögliche negative Rückwirkungen auf die Saarwirtschaft sind folglich noch nicht berücksichtigt. Aus Sicht der IHK dürften diese aber überschaubar bleiben, sofern keine weiteren Marken betroffen sind und die Absatzeinbußen von VW auf den US-amerikanischen Markt beschränkt bleiben und nur vorübergehender Natur sind.