Insgesamt bewerten derzeit 19 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 49 Prozent mit befriedigend und 32 Prozent mit schlecht. Das Konjunkturbild ist nach wie vor gespalten: Während die Geschäftslage in der Industrie trotz der jüngsten Besserungstendenzen weiterhin schwierig ist, kommen aus dem Dienstleistungsbereich überwiegend zufriedene Stimmen. Relativ gut läuft es insbesondere bei den Versicherungen und in der IT-Branche. Mit Abstrichen gilt das auch für den Handel. Die Branche profitiert von der unverändert robusten Konsumneigung der Verbraucher. In der Bauwirtschaft, im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie bei den unternehmensnahen Dienstleistern ist die Lage dagegen eher unbefriedigend.
Erwartungen: Die Zuversicht überwiegt
Der IHK-Erwartungsindikator deutet darauf hin, dass es in den kommenden Monaten weiter aufwärts gehen wird. Dies allerdings zunächst noch mit verhaltenem Tempo. Für das zweite Halbjahr rechnen derzeit 14 Prozent der Unternehmen mit besseren, 75 Prozent mit gleich bleibenden und elf Prozent mit schlechteren Geschäften. In wichtigen Kernbranchen der Saarindustrie - etwa im Fahrzeugbau und im Maschinenbau - überwiegt weiterhin die Zuversicht. Giersch: "Die Saarwirtschaft war im ersten Halbjahr strukturbedingt von der Wirtschaftskrise stärker betroffen als die deutsche Wirtschaft im Ganzen. Mit fortschreitender Erholung der Weltkonjunktur und entsprechend besseren Exportchancen dürfte sie aber schon bald wieder in eine Position der relativen Stärke kommen."
Von der schrittweisen Erholung der Konjunktur wird auch der Arbeitsmarkt profitieren: Der Anstieg der Arbeitslosigkeit wird aus heutiger Sicht nicht so stark ausfallen wie vor einiger Zeit noch befürchtet. "Die verbesserten Aussichten bestärken die Unternehmen darin, ihre Stammbelegschaften möglichst weitgehend zu halten und das Konjunkturtal mit Kurzarbeit zu überbrücken. Mit der Verbesserung der Kurzarbeiterregelungen hat die Bundesregierung eine wichtige Voraussetzung für die Stabilisierung des Arbeitsmarktes in den Herbst- und Wintermonaten geschaffen", so Giersch.