Insgesamt bewerten derzeit 20 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 50 Prozent mit befriedigend und 30 Prozent mit schlecht. Obwohl sich die Auftragslage im Fahrzeugbau, im Maschinenbau und in der Stahlindustrie zuletzt verbessert hat, bleibt die Lage in diesen Kernbranchen der Industrie weiter angespannt. Deutlich besser sieht es dagegen im Stahlbau und in der Medizin-, Mess- und Regeltechnik aus. Aus diesen Branchen kommen überwiegend positive Stimmen zur aktuellen Geschäftslage. Gut ist die Lage auch in einigen Bereichen des Dienstleistungssektors. Vor allem von den Versicherungen und aus der IT-Branche erreichen die IHK erfreuliche Meldungen. Im Handel gibt es ein leichtes Übergewicht an positiven Stimmen. Das liegt zum einen an der günstigen Preisentwicklung, zum anderen aber auch daran, dass die Konsumenten sich erstaunlich krisenresistent verhalten. Eher schlecht als recht laufen die Geschäfte im Hotel- und Gaststättenbereich. In der Bauwirtschaft ist die Lage durchwachsen.
Erwartungen verhalten optimistisch
Die Erwartungen der Unternehmen deuten darauf hin, dass die Erholung der Saarkonjunktur über den Winter anhalten wird. Insgesamt rechnen 13 Prozent der befragten Unternehmen in dieser Zeit mit besseren, 78 Prozent mit gleich bleibenden und neun Prozent mit schlechteren Geschäften. Der IHK-Erwartungsindikator (4 Punkte) für das Saarland liegt weiter erkennbar über dem vergleichbaren Ifo-Wert für die deutsche Wirtschaft (minus 4 Punkte). Vor allem bei den exportorientierten Branchen, die im Sog der weltweiten Rezession einen schweren Rückschlag erlitten hatten, kehrt allmählich die Zuversicht zurück. Die Impulse kommen vorwiegend aus dem asiatischen Raum. Klingen: "Trotz der leichten Aufwärtstendenz sind wir noch ein ganzes Stück von konjunktureller Normalität entfernt. Die Unternehmen schwanken derzeit zwischen Hoffen und Bangen. Die bestehenden Unsicherheiten über den allgemeinen Konjunkturverlauf sind zuletzt noch durch die Euroaufwertung und schlechtere Finanzierungsbedingungen verstärkt worden."