Insgesamt bewerten derzeit 45 Prozent der befragten Unternehmen ihre Lage mit "gut", 47 Prozent mit "befriedigend" und acht Prozent mit "schlecht. Die Industrieunternehmen profitieren weiterhin von der robusten Weltkonjunktur und legen auf den Auslandsmärkten trotz des starken Euro weiter zu. Die Exportquote der Saarindustrie hat mit 49 Prozent einen neuen Rekordstand erreicht und liegt damit vier Prozentpunkte über der Quote für den Bund. Zusätzliche Impulse kommen aus dem Inland von der unverändert lebhaften Nachfrage nach Investitionsgütern. Im Dienstleistungsbereich ist die Lage eher durchwachsen. Während Versicherungen, die IT-Branche und die unternehmensnahen Dienstleister ganz überwiegend gute Geschäfte melden, ist die Stimmung im Handel trotzt des Weihnachtsgeschäfts eher gedämpft.
Verhaltener Optimismus für das Winterhalbjahr
Dass die Saarwirtschaft weiter auf Wachstumskurs bleibt, signalisieren die Erwartungen der Unternehmen für das erste Halbjahr. Insgesamt rechnen 12 Prozent der befragten Unternehmen mit besseren, 80 Prozent mit gleich bleibenden und acht Prozent mit schlechteren Geschäften. Damit bewegt sich der IHK-Erwartungsindikator als Saldo aus Besser- und Schlechtermeldungen mit vier Punkten weiterhin im positiven Bereich. Giersch: "Das signalisiert weiteres Wachstum – aber auf geringerem Niveau. Wir brauchen deshalb dringend Reformen in der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Steuerpolitik, die die Wachstumskräfte stärken. Mit ihrer Entscheidung für Mindestlöhne bei der Post hat die Bundesregierung das genaue Gegenteil getan: Sie hat zusätzliche Risiken für Konjunktur und Arbeitsmarkt geschaffen."