Insgesamt bewerten derzeit 42 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 46 Prozent mit befriedigend und 12 Prozent mit schlecht. In der Industrie hat sich die Lage erneut verbessert. Hier erreichte der Lageindikator mit 18,6 Punkten seinen höchsten Stand in diesem Jahr. Im Dienstleistungsbereich bewegte sich der Lageindikator mit 42,2 Punkten weiterhin auf hohem Niveau.
Gute Geschäfte melden vor allem die Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik, der Maschinenbau und der Stahlbau. Im Fahrzeugbau, in der Elektroindustrie, in der Bauwirtschaft und im Ernährungsgewerbe wird die Lage überwiegend mit befriedigend bewertet. In der Stahlindustrie ist sie weiter angespannt. Der Handel und die Dienstleistungsunternehmen berichten mehrheitlich von guten bis sehr gute Geschäften. Besonders rund läuft es bei den Versicherungen und in der IT-Branche. Aber auch im Verkehrssektor und bei den unternehmensnahen Dienstleistern liegen die Lageindikatoren im Plusbereich.
Aussichten: insgesamt verhalten optimistisch
Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte sind die Unternehmen verhalten optimistisch. Insgesamt rechnen 9 Prozent der befragten Betriebe mit besseren, 86 Prozent mit gleichbleibenden und 5 Prozent mit schlechteren Geschäften. Besonders zuversichtlich geht die IT-Branche in das zweite Halbjahr. Hier liegt der IHK-Erwartungsindikator mit 31,4 Punkten weit über dem Durchschnitt. Gut gestimmt für den weiteren Konjunkturlauf sind auch das Verkehrsgewerbe und der Handel. Deutlich zurückhaltender schätzt die Industrie die weitere Geschäftsentwicklung ein. Hier liegt der IHK-Erwartungsindikator mit 1,8 Punkten nur knapp über der Nulllinie. "Entscheidend für unsere Industrie wird sein, dass Südeuropa und Frankreich bald aus der Rezession kommen", so Giersch.