Über alle Branchen gesehen bewerten derzeit 39 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 53 Prozent mit befriedigend und acht Prozent mit schlecht. In der Industrie, die in besonderem Maße von dem weltweiten Nachfrageeinbruch betroffen war, berichtet wieder jedes zweite Unternehmen über eine gute Geschäftslage. Mit viel Schwung laufen die Geschäfte insbesondere im Fahrzeugbau, im Maschinenbau, in der Medizintechnik sowie in der Mess- und Regeltechnik. In einer wachsenden Zahl von Unternehmen sind die Anlagen inzwischen wieder so hoch ausgelastet, dass der Spielraum für weitere Zuwächse bei der Produktion kurzfristig nur noch gering ist. Um künftige Marktchancen nutzen zu können, werden dort zunehmend auch Investitionen zur Erweiterung der Kapazitäten geplant.
Von der lebhaften Industriekonjunktur und dem regen Welthandel profitieren auch die unternehmensnahen Dienstleister, die IT-Branche und das Transportgewerbe. Gute Geschäfte meldet auch die Versicherungsbranche. Im Handel, bei den haushaltsorientierten Dienstleistern sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe sorgen die höhere Arbeitsplatzsicherheit und das gestiegene Konsumentenvertrauen für leichten Aufwind. In der Bauwirtschaft gibt es weiterhin nur vereinzelt Lichtblicke, hier halten sich positive und negative Stimmen die Waage.
Im Zuge der anhaltenden Konjunkturerholung wird die Beschäftigung weiter zunehmen - nicht nur in den Dienstleistungsbereichen, sondern auch in der Industrie. "Insgesamt rechnen wir im laufenden Jahr mit gut 4.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen und einem Rückgang der Arbeitslosigkeit auf deutlich unter sieben Prozent", so Giersch. Dabei wird es für die Unternehmen zunehmend schwieriger, Mitarbeiter mit den benötigten Qualifikationen zu finden.