Insgesamt bewerten derzeit 40 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 52 Prozent mit befriedigend und acht Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte vor allem im Fahrzeugbau, im Maschinenbau, in der Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik. Überwiegend befriedigende Meldungen kommen aus der Stahlindustrie, dem Ernährungsgewerbe, der Elektroindustrie und den Gießereien. Das Verkehrsgewerbe profitiert von der Industriekonjunktur und berichtet über gute Geschäfte. Im Handel ist die Lage gespalten. Während der Absatz von Möbeln sowie von Bau- und Heimwerkerartikeln stockt, läuft das Geschäft mit Textilien, Lebensmitteln, Schuhen und Unterhaltungselektronik relativ gut. In der Bauwirtschaft sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe halten sich die Gut- und Schlechtmeldungen die Waage.
Exportdynamik schwächt sich ab
Im bevorstehenden Winterhalbjahr werden die Auftriebskräfte insgesamt gesehen gedämpft bleiben. 13 Prozent der Unternehmen rechnen mit besseren, 72 Prozent mit gleichbleibenden und 15 Prozent mit schlechteren Geschäften. Dabei zeichnen sich für die beiden großen Wirtschaftsbereiche unterschiedliche Verlaufsmuster ab: In den Dienstleistungsbereichen, die überwiegend binnenorientiert sind, wird die Nachfrage - gestützt durch die anhaltend positive Arbeitsmarktentwicklung - weiter wachsen. Der IHK-Erwartungsindikator liegt hier nach wie vor deutlich im positiven Bereich. In der Industrie tendiert die Entwicklung dagegen eher seitwärts. Insbesondere vom Auslandsgeschäft werden kaum noch positive Impulse kommen. Schon jetzt stehen steigenden Exporten in die Schwellenländer nur noch stagnierende oder leicht rückläufige Ausfuhren in die USA und in die Länder West- und Südeuropas gegenüber. Dabei wird es nach Einschätzung der Unternehmen auch in den kommenden Monaten bleiben. Giersch: "Für die Saarwirtschaft im Ganzen bedeutet das: Wir befinden uns am Anfang einer Wachstumspause, die ein bis zwei Quartale dauern kann. Eine Rezession ist derzeit aber nicht in Sicht."