Insgesamt bewerten derzeit 46 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 44 Prozent mit befriedigend und zehn Prozent mit schlecht. Der IHK-Lageindikator hat mit 36,5 Punkten den höchsten Wert seit März 2012 erreicht und liegt deutlich über dem vergleichbaren Ifo-Wert für ganz Deutschland.
In der Industrie ist die Auslastung der Kapazitäten wieder gestiegen. Besonders rund läuft es in der Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik. Gute Geschäfte melden auch der Fahrzeugbau, der Maschinenbau und der Stahlbau. In der Bauwirtschaft, in der Elektroindustrie, in der Ernährungsindustrie, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, bei den Gießereien und bei den Herstellern von Metallwaren ist die Lage befriedigend. Weiterhin eher gedrückt ist dagegen die Stimmung in der Stahlindustrie. "Hier sehen wir aber", so Giersch, "mehr Aufwärtschancen als Abwärtsrisiken."
Im Dienstleistungsbereich berichten über 95 Prozent der Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Besonders lebhaft geht es bei den Versicherungen und in den großen Handelshäusern zu. In der IT-Branche, im Verkehrsgewerbe sowie im Hotel- und Gaststättenbereich ist die Lage überwiegend befriedigend.
Neues Beschäftigungshoch in Sicht
Der saarländische Arbeitsmarkt wird im Zuge der Konjunkturerholung in 2014 nach Einschätzung der IHK wieder freundlicher tendieren. Giersch: "Wir erwarten in diesem Jahr einen Zuwachs von rund 2.000 Stellen. Gegen Ende des Jahres würde die Saarwirtschaft dann gut 370.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bereitstellen, so viele wie niemals zuvor. Spiegelbildlich wird die Arbeitslosigkeit sinken - in Richtung 6,5 Prozent." Zum Jahresende hin dürfte die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt allerdings zunehmend durch die Arbeitsmarktreformen (z. B. flächendeckender Mindestlohn) beeinflusst werden, die die neue Bundesregierung 2015 in Kraft setzen will. "Je nach Ausgestaltung wird es bereits im zweiten Halbjahr zu mehr oder weniger starken Bremseffekten kommen", so Giersch.