Insgesamt bewerten derzeit 18 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 48 Prozent mit befriedigend und 34 Prozent mit schlecht. Der IHK-Lageindikator als Saldo aus Gut- und Schlechtmeldungen ist damit im Juni um einen Punkt auf minus 16 Zähler gefallen. Vor allem die Industrie steht weiterhin im Zeichen der weltweiten Konjunkturschwäche. Die Unternehmen aus den strukturprägenden Branchen Fahrzeugbau, Stahl und Maschinenbau bewerten ihre Lage derzeit noch ähnlich ungünstig wie im Vormonat. Die Bauwirtschaft, die unternehmensnahen Dienstleister und das Hotel- und Gaststättengewerbe berichten über schleppende Geschäfte. Dem Handel kommt dagegen die rückläufige Inflation zugute, die den Verbrauchern mehr Kaufkraft gibt. Überwiegend positive Meldungen kommen weiterhin aus dem Verkehrsgewerbe, von den Versicherungen und aus der IT-Branche.
Aussichten hellen sich leicht auf
Die Einschätzungen der Unternehmen zu den Geschäftsaussichten in den kommenden Monaten haben sich zum dritten Mal infolge verbessert. Der IHK-Erwartungsindikator ist gegenüber Mai um zwei Punkte gestiegen. Insgesamt rechnen derzeit zwölf Prozent der befragten Unternehmen mit besseren, 72 Prozent mit gleich bleibenden und nur noch 16 Prozent mit schlechteren Geschäften. Der IHK-Erwartungsindikator liegt mit minus vier Punkten zwar immer noch im negativen Terrain; gegenüber Dezember hat er aber inzwischen 22 Punkte gut gemacht.
Zwar rechnen wichtige Industriebranchen wie der Fahrzeugbau und der Maschinenbau weiter mit anhaltend schwierigen Zeiten. In anderen Branchen - etwa bei den Herstellern von Metallwaren, in der Gummi- und Kunststoffindustrie sowie im Ernährungsgewerbe und in der Bauwirtschaft - überwiegt aber bereits wieder die Zuversicht. Dort gibt es inzwischen schon wieder mehr Firmen, die bessere Geschäfte erwarten, als Unternehmen, die mit einer Verschlechterung rechnen.