Insgesamt bewerten derzeit 47 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 44 Prozent mit befriedigend und neun Prozent mit schlecht. Die IHK-Lageindikatoren für die Industrie und den Dienstleistungsbereich erreichen derzeit lange nicht mehr gesehene Höchststände. Der Industriewert beträgt 30,1 Punkte, jener für die Dienstleistungen 42,7.
Besonders gut laufen die Geschäfte in der Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik, im Maschinenbau sowie in der Gummi- und Kunststoffindustrie. Das gilt mit Abstrichen auch für den Fahrzeugbau. In der Elektroindustrie, im Stahlbau und im Ernährungsgewerbe ist die Lage eher befriedigend. Weiter angespannt ist die Lage in der Stahlindustrie. Hier drücken weltweite Überkapazitäten die Stimmung.
Im Dienstleistungsbereich berichten über 95 Prozent der Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Besonders lebhaft geht es bei den Versicherungen und in den großen Handelshäusern zu. In der IT-Branche, bei unternehmensnahen Dienstleistern, im Verkehrsgewerbe sowie im Hotel- und Gaststättenbereich ist die Lage überwiegend befriedigend.
2.000 zusätzliche Arbeitsplätze in diesem Jahr
Der Arbeitsmarkt wird in diesem Jahr wieder freundlicher tendieren. Darauf deuten die Einstellungspläne der Unternehmen hin. Gut 26 Prozent der Betriebe gaben in unserer Umfrage an, im weiteren Jahresverlauf zusätzliches Personal einstellen zu wollen. Rund 54 Prozent planen, ihren Beschäftigtenstand konstant zu halten. Rund 20 Prozent werden ihre Belegschaft verringern müssen. Giersch: "Der Saldo ist also positiv. Das heißt: Es wird insgesamt zu einem Aufbau an Beschäftigung kommen. Wir erwarten im Verlauf des Jahres einen Zuwachs von rund 2.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen." Dieser Zuwachs verteilt sich in etwa gleich auf die Industrie und den Dienstleistungsbereich. Während bei den Dienstleistungen vor allem der Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich zulegen dürfte, konzentrieren sich die Einstellungen in der Industrie auf den Fahrzeugbereich und seine Zulieferer.