Heute (18.Februar 2009) unterzeichneten die Vertreter des Landes und der Hochschulen, Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel, Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Linneweber und HTW-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Cornetz eine Kooperationsvereinbarung zum Aufbau des ZeMA. Gemeinsam mit dem Präsident des Verbands der Metall- und Elektroindustrie ME Saar, Georg Weisweiler und dem Präsident der IHK Saarland, Dr. Richard Weber unterzeichnete der Minister zudem eine Finanzierungsvereinbarung zum Ausbau der Lehre im Bereich der Ingenieurwissenschaften.
Hohes Engagement der Saarwirtschaft
Die Saarwirtschaft, von der schon früh Impulse zur Stärkung der Ingenieurausbildung ausgingen, wurde von Beginn an in die Planungen einbezogen und konnte ihre Vorstellungen zur Ausrichtung des Zentrums einbringen. Der Stellenwert, den die Industrie den neuen Aktivitäten beimisst, lässt sich an ihrer Bereitschaft ablesen, selbst nennenswerte Finanzierungsbeiträge zu leisten: Zur Förderung der Stiftungsprofessuren hat ME Saar einen Betrag von bis zu 2 Millionen Euro, die IHK Saarland von 500.000 Euro zugesagt. Damit stehen für den Ausbau der Lehre, einschließlich 4 Millionen Euro an Landesmitteln, bereits heute 6,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Konzept ist offen angelegt, so dass sich weitere Förderer jederzeit an diesem wichtigen Vorhaben mit zusätzlichen Beiträgen beteiligen können.
"Die heutige Vereinbarung ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer besseren Ingenieurausbildung im Saarland. Die neuen Lehrstühle an Universität und HTW und die intensivere Kooperation zwischen den beiden Hochschulen ermöglichen zugleich den Aufbau des neuen Instituts, dessen Schwerpunkte eng an den Bedürfnissen unserer Industrieunternehmen orientiert sind. Bessere Lehre, mehr Studienplätze, passgenaue Forschung - all dies sind lohnende Investitionen in die Zukunft unseres Landes. Deshalb engagiert sich auch die Wirtschaft selbst in hohem Maße für das Vorhaben", erläutern Georg Weisweiler, ME Saar-Präsident und Dr. Richard Weber, IHK-Präsident.
Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung im Fokus
Das Hauptaugenmerk des ZeMA liegt auf einer anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung gemeinsam mit Industriepartnern. Das ZeMA wird neue Akzente setzen in den drei Kompetenzfeldern Fluidmechatronik, Fertigungsprozessautomatisierung und Mikromechatronik. Die Kompetenz setzt sich zusammen aus den Fachkompetenzen vorhandener Lehrstühle der Ingenieurwissenschaften an Universität und HTW, die gezielt ergänzt werden durch je zwei Stiftungsprofessuren an beiden Hochschulen.
Mit der Gründung des ZeMA wird eine neue Kooperationspartnerschaft zwischen der Universität und der HTW etabliert. "Eine stärkere Kooperation in Forschung und Lehre zwischen den Hochschulen wird dazu beitragen, die Attraktivität der Ingenieurausbildung und die Qualität der Forschung im Saarland zu erhöhen", heben Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Linneweber und HTW-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Cornetz hervor.
Auf Basis der heute unterzeichneten Vereinbarungen soll das ZeMA in den kommenden Wochen als gemeinnützige GmbH gegründet werden. Die Stiftungsprofessuren der HTW sind bereits ausgeschrieben, die Universität bereitet die Ausschreibungen derzeit vor. Noch im ersten Halbjahr 2009 wird das ZeMA mit ersten Leitprojekten die konkrete Arbeit aufnehmen.