Insgesamt beabsichtigen knapp 21 Prozent der befragten Unternehmen in den nächsten sechs Monaten zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, während rund acht Prozent ihre Belegschaften verkleinern wollen. Besonders groß ist die Einstellungsbereitschaft in der Industrie. Hier wollen über 28 Prozent der Betriebe neue Mitarbeiter einstellen und nur vier Prozent Personal abbauen. Die größten Beschäftigungsgewinne sind im Maschinenbau und in der Stahlindustrie zu erwarten. Giersch: "Die positiven Beschäftigungspläne unterstreichen, dass viele Industrieunternehmen international gut aufgestellt sind und insbesondere auf den aufstrebenden Märkten in Asien und Osteuropa neue Kunden gewinnen. Für ehemalige Bergleute sehen wir deshalb gute Chancen, in anderen Branchen der Saarwirtschaft Beschäftigung zu finden."
Im Dienstleistungsbereich bleibt die Arbeitsmarktentwicklung gespalten. Positive Beschäftigungspläne meldet vor allem die Zeitarbeitsbranche. Hier will jedes vierte Unternehmen zusätzliches Personal einstellen. Aber auch in der IT-Branche und im Großhandel beabsichtigen die Unternehmen, ihr Personal aufzustocken. Dagegen zeichnet sich bei den Banken und im Transportgewerbe eine leicht rückläufige Beschäftigungsentwicklung ab.
Offen bleibe aus Sicht der IHK indes, inwieweit die Unternehmen ihre Einstellungspläne auch realisieren können. Denn das Angebot an qualifizierten Arbeitskräften werde immer knapper. Insbesondere in technischen Berufen und bei Hochschulabsolventen habe es sich bereits deutlich verringert. Ingenieure seien schon so gut wie gar nicht mehr verfügbar. Dieser Engpass mache sich inzwischen in fast allen Branchen bemerkbar und bremse das Wachstum der Unternehmen. Umso wichtiger - so die IHK - sei es jetzt, junge Menschen für technische Berufe und ein Studium der Ingenieurwissenschaften zu begeistern.