Die gegenwärtigen Spannungen zwischen den beiden Landesregierungen in dieser Frage belasten inzwischen die Zusammenarbeit in der Region und schaden unmittelbar dem Standort. Diese Entwicklung betrachten die brandenburgischen Industrie- und Handelskammern mit großer Sorge. Ein Beispiel dafür ist der Verzicht auf die geplante gemeinsame Wirtschaftsförderung Berlin-Brandenburg.
Jedes Land hat auf sich gestellt nicht die Kraft, die vorhandenen strukturellen Probleme zu lösen und im internationalen Wettbewerb der Regionen mitzuhalten. Mit einer Fusion könnten dagegen bürokratische Hemmnisse beseitigt, Integrationseffekte vorangetrieben und damit Wirtschaftswachstum und letztlich auch die Steuereinnahmen positiv befördert werden.
Auf lange Sicht ist eine Fusion keine Belastung der öffentlichen Haushalte, sondern Teil ihrer Sanierung. Um so mehr, als es auch deutliche Signale aus der Politik gibt, dass fusionswilligen Ländern keine finanziellen Nachteile entstehen dürfen.