Ihre Lage beurteilen 42,7 Prozent der Unternehmen als „gut“; nur 8,2 Prozent bezeichnen sie als „schlecht“. Deutlich zurückhaltender zeigen sich die Banken. Die Verunsicherung der Branche führt zu einer schlechteren Lagebeurteilung als in der vergangenen Umfrage.
Aktuell bewerten 36,6 Prozent der Banken ihre Lage als „gut“. Im Mai waren dies noch 52,3 Prozent. Dennoch: Nur 7,3 Prozent der Kreditinstitute bewerten ihre aktuelle Lage als „schlecht“. Dazu IHK-Chefvolkswirt Dr. Rainer Behrend: „Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass wir in ruhigeres Fahrwasser zurückkehren werden. Immerhin erwarten 39 Prozent der Banken eine Verbesserung ihrer Geschäftslage in den kommenden Monaten.“
Die Dienstleistungsbranche zeigt sich weiterhin in guter Verfassung. Dagegen sinken die Erwartungen mit Blick auf die Geschäftsentwicklung. Auf Grund der engen Verbindung zur Finanzbranche sind auch Dienstleistungsunternehmen verunsichert.
Die ansonsten skeptischen Einzelhändler bewerten ihre Lage überwiegend als zufrieden stellend. Völlig unbeeindruckt zeigen sich auch die Industrieunternehmen. Trotz hohem Euro und weiter steigenden Ölpreisen erwartet fast jedes dritte Unternehmen, dass sich seine Geschäftslage in den kommenden Monaten verbessern wird.
41 Prozent der Unternehmen gehen von einem steigenden Exportvolumen aus. Das spiegelt auch der Exportindikator wider, der um 4,3 Punkte auf 34,2 Zähler gestiegen ist.
Der Beschäftigungsindikator erreicht zum Herbst 13,5 Punkte und damit den höchsten Wert seit sieben Jahren. Fast 27 Prozent der Unternehmen im IHK-Bezirk wollen zusätzliches Personal einstellen. Der Blick auf die Branchen zeigt, dass vor allem Banken, Architektur- und Ingenieurbüros, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater und IT-Unternehmen ihre Personalkapazitäten ausweiten wollen.
„Jedes fünfte Unternehmen im IHK-Bezirk kann schon jetzt offene Stellen nicht besetzen. Die Unternehmen können dem Fachkräftemangel nur begegnen, wenn sie mehr in die Aus- und Weiterbildung investieren“, meint Dr. Behrend.