Die gute Auftragslage in vielen Wirtschaftszweigen und der zu erwartende Fachkräftemangel sind hierfür ausschlaggebend. Jedem ausbildungsgeeigneten jungen Menschen, der jetzt noch auf der Suche nach einer Lehrstelle ist, versprechen die beiden Kammerorganisationen ein Angebot für einen Ausbildungsplatz. Chancen hierfür bieten die zahlreichen Nachvermittlungsbörsen, die die Kammern gemeinsam mit den Agenturen für Arbeit in den nächsten Wochen veranstalten. Nach wie vor sieht IHK-Präsident Hans-Joachim Tonnellier einen Handlungsbedarf bei der Qualifikation von Schulabgängern. Schulen wie Eltern müssten dafür sorgen, dass die Schüler individueller gefördert und früher über die Berufswelt informiert werden.
ARGE-Präsident Gerhard Repp forderte die Jugendlichen auf, sich nicht auf einen bestimmten Traumberuf festzulegen. "Im Handwerk gibt es weit über 100 Ausbildungsberufe. Da lässt sich auch eine Liebe auf den zweiten Blick finden", meinte Repp.
Angesichts dieser positiven Zahlen sind die Kammern zuversichtlich, ihre Zusage im zweiten Ausbildungspakt bis zum Jahresende erfüllen zu können. In diesem zweiten Pakt hatten sie ihr Leistungsversprechen verdoppelt: Sie sorgen für 4000 neue Ausbildungsangebote und – wie bisher – für 1500 Praktika für Einstiegsqualifizierungen jährlich. Diese Zusage hängt davon ab, ob Schüler besser gefördert werden und ihnen eine frühere Berufsorientierung ermöglicht wird. So soll die Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen erhöht werden.