"Die Krise ist noch nicht überwunden", erklärte die badenwürttembergische Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz MdL beim IHK-Personalforum, zu dem die IHK Heilbronn-Franken Geschäftsführer und Personalverantwortliche regionaler Unternehmen eingeladen hatte.
Arbeitsmarktzahlen in der Region vergleichsweise gut
Dank Kurzarbeit konnten in Baden-Württemberg rund 100 000 Menschen vor der Arbeitslosigkeit bewahrt werden. "Das spiegelt sich auch bei der Arbeitslosenquote wider", sagte Stolz. Zwar sei die Arbeitslosigkeit auf 5,1 Prozent im Land gestiegen, dennoch sei diese Zahl vergleichsweise gut. "Die verbesserten und auf 24 Monate verlängerten Kurzarbeiterregelungen haben den Unternehmen bisher geholfen, Entlassungen weitgehend zu vermeiden und ihre Fachkräfte auch in der Krise zu halten." Die Ministerin begrüßt daher die Verlängerung der Kurzarbeiterregelung über den 31. Dezember hinaus.
Auch Dr. Rudolf Luz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heilbronn-Franken, geht von einer langsamen wirtschaftlichen Erholung aus. Die Belastungsphase für den Arbeitsmarkt stehe allerdings noch bevor. Er hob die bisherige Kurzarbeiterregelung lobend hervor. Hier habe die Politik schnell reagiert. "Durch die Optimierung und Vereinfachung haben wir hier ein Instrument, das eine hohe Akzeptanz in den Betrieben gefunden hat", erklärte Luz.
Blick nach vorne richten
"Wir müssen auch an die Zeit nach der Krise denken", sagte Dr. Monika Stolz. "Für die Unternehmen ist es wichtig, den Blick nach vorne zu richten und auch in der Krise ihr gut ausgebildetes Personal zu halten." Dabei sei es notwendig, die Kurzarbeit auch zur gezielten Weiterbildung zu nutzen. "So kann es gelingen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Wir in Baden-Württemberg können auf eine leistungsfähige Wirtschaft bauen, die aus einem ausgewogenen Mix aus großen, aber auch kleinen und mittleren Unternehmen besteht. Sie ist Basis für zukunftssichere, qualifizierte Arbeits- und Ausbildungsplätze und wesentlicher Garant für Wachstum, Wohlstand und soziale Sicherheit", betonte die Ministerin.
Dies unterstrich auch IHK-Geschäftsführer Armin Behringer: "Gut ausgebildete Köpfe sind das wichtigste Kapital unserer Unternehmen und Garant für einen schnellen Start aus der Krise." Gepaart mit der Innovationskraft, der Wettbewerbsfähigkeit und der zunehmend vorhandenen Erfahrung der Unternehmen auch auf ausländischen Märkten sowie einer guten Lage mitten im erweiterten EU-Wirtschaftsraum, sieht Behringer alle Faktoren gegeben, "dass wir bald zu gewohnter Stärke zurückfinden können".
Abgerundet wurde das 1. IHK-Personalforum durch Praxisbeispiele. So berichtete die Personalleiterin des Technologie- und Entwicklungszentrums der Robert Bosch GmbH in Abstatt, der Personalleiter des Geschäftsbereiches Gleitlager der TRW Gleitlager GmbH in St. Leon-Rot sowie die HR Development-Managerin der TRW Automotive GmbH in Alfdorf.
Eine ausführliche Nachlese der Veranstaltung stellt die IHK Heilbronn-Franken auf ihre Homepage www.heilbronn.ihk.de unter Nachlese.
Diese Medien-Info kann auch per Internet abgerufen werden unter www.heilbronn.ihk.de/....